Nicht jeder Mann möchte einen Vollbart tragen. Diesen Teil der Bevölkerung möchte ich natürlich nicht von meinem Blog ausschließen. Ich möchte diesen Männern heute sogar einen eigenen Beitrag widmen und eine Reihe von Möglichkeiten aufzählen. Die Alternativen zum Vollbart sollten auch einem bartlosen Mann etwas Freude in sein glattrasiertes Leben bringen.
Vorurteile
Der Vollbart kämpft seit dem letzten Jahrhundert mit Vorurteilen. Heute leben wir in einer praktischen Gesellschaft. Wir wollen es uns so richtig leicht machen und keine Zeit für Bartpflege, oder Wellness investieren. Stattdessen gibt es so viele andere Dinge, die man tun kann. Dass ich auch dafür Verständnis aufbringen kann, möchte ich heute unter Beweis stellen. Sollte jemand ohne Bart nicht wissen, was er mit seiner Zeit anstellen kann, dann könnten die nachfolgenden Ausführungen durchaus die eine, oder andere Anregung enthalten.
1. Durchs Haar streichen
Es ist unbestritten, dass die Haptik des Barthaars unerreicht ist. Frauen, aber auch andere Männer, haben viel Freude daran, den Vollbart zu berühren. Die festen Haare, von Bartöl und anderen feinen Pflegemitteln geschmeidig gemacht, fühlen sich unvergleich an. Ein nachdenkliches Streichen durch den Bart hat der Menschheit wohl schon so manche Erfindung beschert und uns insgesamt viele große Schritte weitergebracht. Entscheidet man sich gegen den Bart, dann ist dem Mann diese Möglichkeit genommen. Zwar kann man mit der Hand auch durch das glatte Gesicht fahren und Abends kann man wohl auch mit kleinen Bartstoppeln ein interessantes Geräusch dabei erzielen, aber das sollte man vermeiden. Die Haut ist durch die regelmäßige Rasur stark mitgenommen. Bei jedem Rasieren werden dem Gesicht etliche kleine Verletzungen zugefügt. Die winzigen Wunden sind Eintrittstore für Bakterien und auch wenn gerade keine Entzündung wütet ist die Haut gereizt und der Rasurbrand allgegenwärtig. Es gilt also, Alternativen zu suchen.
Variante Haupthaar
Hat man Glück und einen ordentlichen Haarwuchs, dann kann man natürlich nach oben Ausweichen. Eine volle Mähne kann hier ein guter Ersatz sein. Mit den Fingern kann man das Haupthaar langsam durch die Finger gleiten lassen, leicht daran ziehen und es mit den Fingern von einer Seite zur anderen frisieren. Die Fingerkuppen sorgen für eine sanfte Massage, die auf der Kopfhaut sehr angenehm ist. Steht auf dem eigenen Kopf zu wenig zur Verfügung, dann kann man sich einen guten Freund, oder die Mitbewohnerin zur Hand nehmen und dort durchs Haupthaar wuseln.
Ab in den Süden
Eine andere Variante ist es, sein Glück etwas südlicher zu versuchen. Wer Brust- und Bauchbehaarung aufweist, der kann sich dort vergnügen. Alle anderen müssen wohl noch einen Schritt weitergehen und, falls nicht ebenfalls dem Trimmer zum Opfer gefallen, in alter Al Bundy Manier durchs Schamhaar pflügen. Alleine daheim kein großes Problem, in Gesellschaft aber eher ein No-Go. Auch hier kann man notfalls auf die Mitbewohnerin, oder einen ausgeprochen guten Kumpel ausweichen, wenn dort mehr zu holen ist.
Schoßhund
Damit aber auch freiwillig körperhaarlose Mitmenschen ein gutes Gefühl auf der Handfläche haben können, gibt es eine große Auswahl an geeigneten Tieren. Für das echte Bartfeeling sollte das Haustier ein etwas längeres und recht festes Fell haben. Ein Rauhaardackel, eine Ziege, oder ein Wildschwein wären geeignete Kandidaten.
2. Der Witterung trotzen
Tritt man Morgens aus der wohligen Wärme der eigenen vier Wände hinaus in die freie Wildbahn, dann schlägt einem im Winter die eiskalte Luft ins Gesicht. Trägt man Bart, dann bekommt man davon wenig mit. Ein leichtes Zucken am Bart signalisiert Wind, die Kälte nimmt man allerdings nur außerhalb des Bartwuchs wahr. Frisch rasiert ist man Wind und Wetter schutzlos ausgeliefert. Die gereizte und gequälte Gesichtshaut ist kälteempfindlicher als die meisten anderen Körperstellen und bei ausgesprochen kalten Wetter verursacht die Kälte Schmerzen auf und unter der Haut. Auch hier gibt es natürlich Möglichkeiten, diesen Nachteil auszugleichen.
Sturmhaube
Wer den Sommer gerne auf dem Motorrad verbringt, der hat vielleicht sogar eine daheim. Andere können eine Sturmhaube günstig im Fachhandel erwerben. Wer sie nicht kennt, dem kann man die Sturmhaube als großen Socken mit Gucklock beschreiben, den man sich über den Kopf zieht. Solange man damit keine Bank betritt, eine ansprechende und modische Alternative zum Vollbart.
Stricken
Wer die Sturmhaube nicht tragen möchte, der kann sich, mit handwerklichem Geschick einen Schal stricken. Eine völlig unterschätzte Freizeitbeschäftigung, die man auch als Mann, ohne jeglichen Gesichtsverlust, im Bus, oder auf der Parkbank ausüben kann. Hat man den Schal erst einmal gestrickt, dann kann man sich an schwierigere Stücke wagen, lange Unterwäsche und schicke Jacken stricken.
Homeoffice
Die eleganteste Variante, der Witterung zu entgehen, ist das daheimbleiben. Am besten gleich mit dem Chef vereinbaren und für immer daheim bleiben. Dank Internet und Versandhandel kann man monatelang daheim verbringen. Mit Müllrausbringen kann man getrost bis in den Sommer warten, wenn milde Temperaturen einen schmerzfreien Spaziergang ermöglichen. Aber nicht die Sonnencreme vergessen. Rasierte Gesichtshaut ist empfindlich!
3. Bartpflege – Wellness am Morgen
Wer Bart trägt, der betreibt auch Bartpflege. Was für Außenstehende wie eine lästige Pflicht aussehen mag, das ist für den bärtigen Insider eine tolle Zeit. Man reinigt das gute Stück mit spezieller Seife, föhnt es sanft trocken und bringt hochwertige Pflegeprodukte ein. Wellness, die man jeden Morgen im Bad erlebt. Will man das nicht und rasiert sich morgend im Bad, dann bleibt reichlich Zeit übrig. Die Zeit sollte man nicht ungenützt verstreichen lassen und im Sinne der eigenen Emanzipation auch im Bad verbringen. Schließlich steht dem Mann dieselbe Zeit im Bad zu, wie der Frau. Bevor man das Feld also für die übertriebene Körperpflege der Mitbewohnerin räumt, sollte man sich Alternativen überlegen.
Putzen
Wo gehobelt wird, da fallen Späne und so kommt es auch im Bad zu mehr, oder weniger hartnäckigen Verunreinigungen. Als ganzer Mann sollte man im Haushalt helfen und wenn man schon alles getan hat, was das Gesicht braucht, dann kann man die übrige Zeit perfekt für einen Grundreinigung im Bad verwenden. Schimmelansatz in den Fugen, Haare im Abfluss und Wassertropfen am Spiegel brauchen Zeit.
Makeup
Frauen tragen Hosen und dringen in allen Lebensbereichen in Männerdomänen vor. Warum nicht auch in eine Mädchendomäne vorstoßen und etwas Farbe in den Alltag bringen. Verschwendet man keine Zeit mit Bartpflege, dann kann man sich als Alternative das Näschen pudern. Die Mitesser und eingewachsenen Barthaare, die der neue Rasierer zu kurz abgeschnitten hat und die jetzt unter der Haut weiterwachsen, sind ja kein schöner Anblick. Farbe drauf und schon wird die Umwelt damit nicht mehr belastet. Wer es beherrscht kann sich so auch das Solarium sparen und trotzdem eine satte Gesichtsfarbe haben.
Verwöhnprogramm
Tja und nicht zuletzt kann man unter der Dusche ja noch ganz andere Sachen machen. Wer ein paar Euro zur Verfügung hat, der kann diese ganz vernünftig investieren und die Dusche allmorgendlich mit einem Lächeln verlassen.
4. Der gesunde Bart
Der Bart sorgt neben den optischen Eigenschaften auch noch dafür, dass sein Träger gesünder bleibt. Im Bart wurden Mikroben gefunden, die Bakterien fressen und das Barthaar wirkt als Luftfilter. Hat man Pollenallergien, dann ist der Bart die beste Möglichkeit die kritische Zeit gut zu überstehen. Will man keinen Bart, dann kann man sich mit einfachen Maßnahmen ähnlich gut absichern.
Desinfektionsmittel
Desinfektionsmittel sind heute keine große Sache mehr. Seit den verschiedenen Pandemien erhält man sie im Supermarkt an der Kasse. Um einen Vollbart und seine antibakterielle Wirkung zu ersetzen sollte man aber eher in größeren Portionen einkaufen. Der Spitalsausstatter bietet 5l-Kanister an. Der Inhalt wird in eine Sprühflasche umgefüllt und alle paar Minuten sprüht man sich einfach direkt ins Gesicht. Wichtig ist dabei, dass Augen und Mund geschlossen sind. Auch sollte man beim Ausatmen sprühen, damit das Desinfektionsmittel nicht in die Nase gerät.
Hände waschen
Solange man die Welt nicht laufend küsst, sind die Überträger von Keimen in erster Linie die Hände. Man drückt die Tasten im Lift, öffnet Türen, oder hält sich an Haltegriffen fest und schon hat man den ganzen Schlodder auf der Hand. Bevor man sich damit zu nahe kommt sollte man die Hände ordentlich waschen. Ein gutes Vorbild wäre Monk aus der gleichnamigen TV-Serie. Hat man eine Assistentin, die regelmäßig Tücher bereithält, nachdem man etwas angefasst hat, kann man gut und ohne Keimbelastung durch den Alltag kommen.
Reinraum
Die aufwändigste, aber effizienteste Variante ist der Umzug in einen Reinraum. Spezielle Filteranlagen sorgen dafür, dass Keime fast vollständig aus der Luft gefiltert werden. Lebt man in so einem Raum, dann ist das Risiko, dass sich die Haut nach der Rasur entzündet auch minimal. Eine gute Entscheidung, auch wenn man besser nicht mehr rausgehen sollte.
5. Bärtige Optik
Männer mit Bart werden von den Frauen als attraktiver wahrgenommen. Dieser Fakt trifft rasierte Männer besonders. Damit man auch ohne Bart als Mann wahrgenommen wird, gibt es mehrere Varianten. Man muss sich dafür nicht zwingend einen Vollbart wachsen lassen.
Tiefe Stimme
Tatsächlich finden Frauen Männer mit tiefer Stimme interessanter als die mit hoher Stimme. Hat man von Natur aus keine sehr tiefe Stimme, dann kann man lernen sie zu senken. Einfach aus dem Bauch sprechen und über das Zwerchfell atmen und schon brummt man sonor und zieht Frauen an, wie ein Magnet. Damit man diesen Vorteil ausspielen kann, sollte man aber Orte mit lauter Musik, oder anderen Nebengeräuschen vermeiden.
Männliche Kleidung
Auch wenn die Frauen bei der Mode keine Grenzen kennen sind manche Kleidungsstücke eindeutig dem Mann zugeordnet. Verbringt man den Abend in der Disko also im Smoking, dann kann man bestimmt auch bei den Damen punkten. Wer regelmäßig James Bond sieht, der weiß, dass der alte James damit alle, außer Miss Moneypenny rumkriegt.
Geld
Dazu muss man wohl wenig sagen. Bezaht man die Flasche Dom Pérignon mit der schwarzen Kreditkarte und spielt dazu lässig mit dem Schlüssel zum Maybach Exelero, dann braucht man auch keinen Bart um anziehend auf die Frauenwelt zu wirken. Die Suche nach den optimalen Genen für den Nachwuchs ist für die Damen nicht mehr nötig, wenn der Genspender die Defizite des Nachwuchs finanziell ausgleichen kann. Also eifrig Lotto spielen, oder fleissig arbeiten!
Es geht auch ohne
Man sieht, dass das Tragen eines Bartes in vielen Lebensbereichen nicht unbedingt erforderlich ist. Kennt man Tricks, dann kann man den fehlenden Vollbart durchaus ausgleichen und auch rasiert glücklich werden.