Nur 3 km südöstlich von der, für das Oktoberfest, weltberühmten Theresienwiese und genauso 3 km südlich vom Hofbräuhaus findet man den Barbershop by David Fechner. In der Bayrischen Landeshauptstadt führt David einen Friseursalon, in dem er auch einen Barbershop betreibt. Im Interview stellt er sich meinen Fragen und gibt Einblick in seine Arbeit als Barbier.
In München steht ein Barbershop
Manch einer, der in München zu Besuch war, kann sich nur noch an wenig erinnern. Vor allem dann, wenn der Zweck der Reise war, das Oktoberfest zu besuchen. Viele, der rund 6 Millionen Besucher des alljährlichen Festes verpassen zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die München zu bieten hat. Man trinkt Bier, stößt bei jedem Prosit auf die Gemütlichkeit an und geht schließlich schlafen, wenn die Zelte geräumt werden. Dabei hat München so viel zu bieten, das man sich einmal genauer ansehen sollte.
Barbershop by David Fechner
Aus bärtiger Sicht sollte man sich unbedingt die Zeit nehmen und dem Barbershop by David Fechner einen Besuch abstatten. Auch wenn er keinen reinen Barbershop, sondern einen klassischen Friseursalon betreibt, so bietet David seinen Kunden im integrierten Barbershop alles, was der Bart so braucht. Sein Laden richtet sich an Frauen und Männer gleichermaßen und die Damen werden dort nicht nur professionell haartechnisch verwöhnt, sondern kommen auch in den Genuß des Anblicks zahlreicher frisch barbierter Herren. Auch andersrum eröffnen sich dadurch Möglichkeiten etwas für die Augen zu tun.
Barbershop pur
Beim Barbershop legt der gelernte Friseur großen Wert darauf sich von der Masse abzuheben. Es wird hier kein Männerclub betrieben, sondern die Barbierkunst in den Mittelpunkt gestellt. Statt Whiskey und Zigarren bietet David Fechner kurze Wartezeiten und eine professionelle Dienstleistung. Statt Klischees zu erfüllen besinnt er sich auf traditionelle Werte. Im Fokus steht das qualitative Handwerk. Trotzdem darf das kühle Feierabendbier für die Kunden nicht fehlen, das David schon angeboten hat, bevor es modern wurde, einen Barbershop zu eröffnen.
Alt und wertig
Die traditionelle Barbierkunst erlebt bei David eine Rennaissance und genauso wie seine Einrichtung keinen neuen Anstrich, oder einen künstlichen Antiklook verpasst bekommen hat, wird auch die Dienstleistung am Bart so belassen, wie sie ist und wie sie gedacht war. Unverfälschte Barbier-Leistungen. Im Barbershop by David Fechner wird nicht zelebriert, sondern barbiert.
Das Interview
Das Konzept ist einfach. Traditionelles und Modernes wird gleichermaßen geschätzt und hat seine Berechtigung. Die Treatments, die David Fechner im Interview beschreibt, machen Lust auf einen Besuch im Barbershop by David Fechner.
mein-vollbart.de: Geht man auf Deine Website, dann kann man auf der Startseite erst einmal wählen zwischen BarberShop by David Fechner und David Fechner Friseur. Wie funktioniert das bei Dir und wie sind die beiden Bereiche, abseits der Website getrennt und was, wenn ich sowohl einen Haarschnitt als auch ein Treatment für den Bart brauche?
David Fechner: Wir sind ein klassischer Friseursalon, in dem Frauen und Männer gleichermaßen willkommen sind. Nichtsdestotz sind wir leidenschafltiche Barbiere. Unsere Kundinnen finden es super auf gepflegte Kerle zu treffen und sich auch mal kennenzulernen. Andersherum natürlich genauso 🙂 Um die Herren mehr anzusprechen enstanden zwei Seiten.
mein-vollbart.de: Du hast ja eine klassische Friseurausbildung. Beim Friseur in Deutschland steht ja traditionell und wohl kaufmännisch motiviert, eher die Frau im Mittelpunkt. Auch in der Lehre werden Bartpflege, Rasur und reine Männerthemen weniger behandelt, als weibliche Haare und deren Bearbeitung. Was hast Du unternommen um Dich hier weiterzubilden und für den Betrieb eines BarberShop zusätzlich zu qualifizieren?
David Fechner: Ich habe alles selber in die Hand genommen. Bart trage ich schon seit mir einer wächst, das Messerrasieren konnte ich irgendwann an mir selber schon. Der Rest entstand dann einfach am Kunden. Es ist ja bedauerlich das sich die Handwerkskammer mit anderen Themen in der Ausbildung herumschlägt, anstatt den Bart und die Rasur wieder mit zu pflegen. Wobei die letzten Jahre, ich sag jetzt mal salopp, den Deutschen das Thema nicht interessiert hat. Genauso wenig, wie Geld für den Friseur auszugeben.
mein-vollbart.de: Bist Du der einzige, der sich um die Bärte kümmert, oder gibt es bei Dir mehrere Barber?
David Fechner: So gut wie alle meine Mitarbeiter können das. Jeder hat vereinzelt seine Stärken aber können sollen es alle.
mein-vollbart.de: Auf Deiner Website steht, dass Du Deinen Kunden kaltes Bier und den besten Kaffee in Giesing aufwartest. Wie kann man sich bei Euch im Wartebereich die Zeit vertreiben?
David Fechner: Wir haben diverse Magazine, aber meist sitzen die Kunden mitten im Geschehen und kommunizieren untereinander auch beim Warten.
mein-vollbart.de: BarberShops bemühen sich immer um eine eigene, fast schon ein Clubatmosphäre. Ihr seid ja erst im April an Eure aktuelle Adresse in der Wendelsteinstraße. 11 gezogen. Ich habe gelesen, dass Du Dein Inventar von einem alten Friseurladen in der Nähe von Frankfurt hast. Die Einrichtung ist also ziemlich authentisch. Wie würdest Du Deine Einrichtung im BarberShop beschreiben und woran hast Du Dich dabei orientiert?
David Fechner: Die Möbel sind Querbeet zusammengetragen. Immer wenn ich was entdeckt habe, habe ich versucht es zu bekommen. Ich habe schon immer eine Leidenschaft für alte Dinge, diese sind meist wertiger und geben einem Geschäft einen besonderen Flair. Ich versuche es auch zu vermeiden die Gegenstände neu zu lackieren oder aufzubereiten. Dazu kombiniert haben wir auch neues Design. Ich möchte einen Mix zwischen Alt und Neu. Eigentlich bietet mein Laden Wohncharakter.
mein-vollbart.de: In vielen BarberShops dürfen Frauen nicht rein und dort, wo sie reindürfen haben sie meist kein Mitspracherecht. Es geht um den Mann und den Bart. Manch ein Barber sieht es nicht so gern, wenn die bessere Hälfte sich einbringt. Wie handhabt Ihr das? Darf Frau bei Euch in den BarberShop und darf sie auch über den Bartstyle entscheiden?
David Fechner: Nun, wir sind ein Friseurgeschäft mit dem Schwerpunkt Herren, also ein „Barbershop“. Das Thema Bart etc. gehört mind. seit 1850 zum Friseur/ Barbier. Leider vergessen das heute die meisten. Es gibt leider immer mehr auf dem Markt ohne fundierte Ausbildung die nun solche Shops inizieren und für den Herrensalon den Meisterbrief umgehen. Frauen nicht reinzulassen finde ich albern.
SCHOREM in Rotterdam hatte es vorgemacht und das Thema Barbershop für uns alle saniert und eine Möglichkeit gegeben sich abzuheben und anders zu sein. Die hatten sich etwas Eigenes dazu überlegt, schade das alle das 1 zu 1 übernehmen und Frauen den Zutritt verwehren. Was macht denn einen Laden aus, wenn alles gleich ist? Alle kaufen nun altes Mobiliar und werfen ihre Wella Einrichtung weg. Frauen sind verboten, alle müssen Rauchen, alle haben ein Chesterfield Sofa. Das ist nun der Barbershopkult in Deutschland. Allerdings sollten unsere männlichen Kunden selber entscheiden wie Sie was haben möchten, und nicht die Frau. Das verstehe ich genauso wenig, wie Jungs die Ihre Frauen für Termine anrufen lassen obwohl die daneben sitzen.
mein-vollbart.de:Du bietest auf Deiner Preisliste im BarberShop drei Treatments für den Bart. Trim, Rasur und eine Kombination aus Beidem. Fangen wir mal mit dem Trim an. Wie läuft das ab und was wird da am Bart gemacht?
David Fechner: Wir bieten einen Bartrim, der ca. 10-20 min dauert. Der Bart wird in Form gebracht, und mit einem Tropfen Öl nach Wahl zum glänzen gebracht. Dann gibt es die Option sich dazu den Konturenbereich am Hals oder an den Wangen mit rasieren zu lassen. Dabei werden heiße Kompressen, wie bei der klassischen Rasur, verwendet. Der Zeitaufwand liegt da bei ca. 30 min. Für nicht Barträger liegt die klassische Nassrasur auch bei ca. 30 min. Wir beginnen mit einer Vorbehandlung um die Haut zu schützen, dann folgen 2 heiße Kompressen, dann wird geschäumt. Sofern der Bart nun fühlbar weich ist, wird rasiert. Darauf folgt eine warme und kalte Kompresse. Aftershave oder Lotion. Fertig.
mein-vollbart.de: Ich hab mir Deine Facebook-Seite angesehen und ein paar Fotos von Deinem Lotus Elite, Deinem „Barbercar“ gesehen. Ich habe den Eindruck, dass Barber gern klassische Autos fahren. Kannst Du da einen Zusammenhang erklären? Muss man einen Hang zu klassischem Design haben und eher „retro“ sein, wenn man einen BarberShop betreibt?
David Fechner: Ein Auto ist kein must have. Ich bin nun mal schon immer davon fasziniert. Ich habe schon mit 14 Jahren das Fahrrad schrauben angefangen, dann Vespa’s und Lambrettas zuletzt VW Käfer und durch Zufall nun Lotus.
mein-vollbart.de: Wenn ein Münchner Leser sich nach der Lektüre dieses Berichts verträumt durch den Bart streicht und unbedingt und sofort eine Rundumbehandlung bei Dir haben möchte, wie stehen da seine Chancen? Bekommt man bei Euch auch ohne Termin ein bärtiges Wohlfühlprogramm, oder muss man sich zuerst einen vereinbaren?
David Fechner: Wir bieten keinen Walk in Service und sind meist bis zu 4 Wochen ausgebucht. Daher ist eine Terminvereinbarung unumgänglich. Bei uns haben die Kunden dadurch kaum Wartezeit und es sitzt nicht der nächste Kunde im Nacken.
mein-vollbart.de: Vielen Dank für das Interview!
Vier Wochen sind eine lange Zeit
Der Weg, den der Barbershop by David Fechner geht, überzeugt durch Eigenständigkeit. Der Barbierbesuch wird zu etwas normalen und bleibt trotzdem etwas ganz besonderes. Eine qualitative Rasur und ein ordentlicher Haircut ohne Schnick-Schnack und ein Barbier, der selbstbewußt und erfolgreich seinen eigenen Weg geht. Was will man mehr?
Wer Gelegenheit hat in München vorbeizuschauen, der sollte sich das unbedingt einmal ansehen. Ich habe Euch alle Kontaktdaten zum Barbershop by David Fechner zusammengetragen. Also am besten gleich in die Planung einsteigen und direkt einen Termin vereinbaren!
Merken
Merken
Merken
Merken
Merken
Merken
Merken
Merken
Merken
Merken
Merken