Den Bart sauber halten

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Die Zukunft ist bei uns angekommen! In den 60er Jahren hat ein jugendlicher William Shatner noch die Zuschauer damit fasziniert, dass er mit einem Computer gesprochen hat. Heute braucht man nur eine der vielen KIs öffnen und schon kann man wie Captain Kirk beginnen zu plaudern. Die Teile wissen Dinge, von denen man selbst nicht mal wusste, dass man sie wissen kann. Also habe ich mir erlaubt ChatGPT um seine Expertise zu bitten. Meine Frage lautete: Welche Fragen rund um den Bart stellen Männer? Als Ergebnis habe ich eine ganze Liste von Themen bekommen, die alle schon hier auf meinem Blog beantwortet wurde. Frage 11 hat mich allerdings etwas überrascht. Die Künstliche Intelligenz ist der Meinung, dass dem männlichen Teil der Menschheit folgende Frage unter den Fingernägeln brennt: Wie halte ich meinen Bart sauber und frei von Essensresten? Gut, eine KI hat keinen Bart, aber trotzdem gehe ich einmal davon aus, dass irgendwo ein wahrer Kern in der Fragestellung steckt. Also widme ich diesen Beitrag heute allen jenen, die damit zu kämpfen haben, dass ihnen Essensreste im Bart hängen und ihnen jeder Ansatz fehlt, wie sie einerseits verhindern, dass die Speisekarte sich im Barthaar wiederspiegelt und andererseits das Mittagessen wieder aus dem Vollbart bekommen. So eine Herausforderung nehme ich natürlich gerne an. Also los!

Anatomischer Baufehler

Die männliche Architektur kann sich durchaus sehen lassen. Der muskulöse Torso sitzt auf zwei kräftigen Säulen und ist mit zwei seitlich sitzenden Armen für unterschiedlichste Aufgaben optimal vorbereitet. Über dem Brustkorb setzt, zwischen den breiten Schultern der Hals an, auf dem wiederum der Kopf sitzt. Nicht nur, dass der männliche Körper dank einmaliger Muskulatur und stattlichem Knochenbau schon imposant genug wäre. Zu allem Überfluss hat die Natur uns auch noch mit der typisch männlichen Behaarung gesegnet. Die Krönung dieser männlichsten aller Eigenschaften ist der Bartwuchs. Hier macht uns keine Frau etwas vor. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal unseres Geschlechts, das unsere Gesichter zu dem macht, was sie sind und Frauen reihenweise um den Verstand bringt. Allerdings gibt es da, bezüglich der Positionierung, einen kleinen Denkfehler. Ja, es gibt südlicher noch unpassendere Stellen, die unter Umständen auch einer gewissen Verschmutzung ausgesetzt sind. Im Gesicht aber gibt es zwei Stellen, die prädestiniert sind, in ihrem Umfeld für Verunreinigungen zu sorgen. Die eine Stelle ist die Nase. Hier läuft normalerweise nichts, außer man hat Schnupfen, oder es ist einfach kalt. Direkt darunter sitzt die zweite Stelle. Der Mund dient der Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr und sondert Speichel ab. Im direkten Umfeld dieser beiden Gefahrenzonen hat die Natur den Bart angesiedelt.

Kompensation

Nun, wenn man schon drei Löcher im Gesicht hat, aus denen mehr, oder weniger Sekret läuft, dann ist es nur gerecht, diese mit einer atemberaubenden Dekoration aufzupeppen. So, oder so ähnlich hat die Natur das geplant und daher so umgesetzt. Wir Bartträger müssen jetzt damit leben, dass die Futterluke im oberen Drittel des Vollbarts positioniert wurde, der direkt in der Gefahrenzonen unter den Nasenlöchern sitzt. „Danke Natur!“, möchte man schon ausrufen, ohne es ernst zu meinen. Besser aber, man geht noch einmal in sich und denkt nach. Angenommen der Schnodder läuft aus der Nase und das Softeis findet den Weg in den Mund nicht direkt, sondern wird mit sanft kreisenden Bewegungen langsam der geöffneten Futterluke entgegengeschmiert, dann ist das auch ohne Bart ein optisches Debakel. Wer kein Tempo zur Hand hat und mit der Essenszufuhr koordinativ überfordert ist, endet auch glattrasiert mit sichtbaren Bremsspuren im unteren Gesichtsdrittel. Da macht der Bart wenig Unterschied. Also packen wird das Problem an der Wurzel.

Undankbare Position

Was aus Mund und Nase fällt, endet beim Bartträger im Bart. Während viele Substanzen vom glattrasierten Gesicht abperlen, sammeln sie sich bei uns im Barthaar. Dieses Problem kann man natürlich lösen, aber gehen wir erst einmal einen Schritt zurück. Warum fällt uns Essen aus dem Mund? Dafür gibt es vier mögliche Ursachen, die wir uns im Folgenden ansehen wollen.

1 – Zu große Bissen

Die erste mögliche Ursache dafür, dass uns Essen aus dem Mund fällt, oder es nicht hineinschafft, ist die Größe des Bissen. Wir essen üblicherweise mit Messer und Gabel und entscheiden damit, wie groß das Stück ist, das wir zum Mund führen. Hier hilft ein recht einfacher Abgleich mit der Größe des Mundes. Der Bissen auf der Gabel darf nicht größer sein, als die lichte Weite des Mundes sein. Dabei muss ein evtl. Moustache berücksichtigt werden. Ist die Portion auf der Gabel kleiner, als das Innenmaß der geöffneten Lippen, dann kann (fast) nichts passieren. Ist das Stück zu groß, dann gibt es zwangsläufig auch Kontakt zum Bart. Die Lösung für dieses Problem ist also das Zerschneiden der Nahrung in Portionen, die mit der größe des Mundes kompatibel sind.

2 – Mangelnde Treffsicherheit

Ein zu großer Bissen kann also nicht in den Mund gesteckt werden, ohne dass der Bart leidet. Aber auch mit einem mundgerechten Happen kann es zu Bartunfällen kommen. Je nach Verhältnis zwischen Mund und Portion auf der Gabel gibt es wenig Spielraum. Wer die Gabel nicht exakt zentriert zum Mund führt, oder ihn sogar verfehlt, sorgt ebenfalls für Essensreste im Bart. Hier gibt es kein Universalrezept für eine Lösung. Eine Variante wäre es, die Portionsgröße noch weiter zu verringern und damit die Toleranz bei der Treffsicherheit zu erhöhen. Die zweite Variante ist es, zu üben, den Mund zu treffen. Am besten mit einer stumpfen, sauberen Gabel vor dem Spiegel. Nach 3–4 Stunden sollte man auch mit geschlossenen Augen den Mund treffen und damit die Voraussetzung für eine bartschonende Nahrungsaufnahme geschaffen haben.

3 – Schlechte Lippentechnik

Eine weitere mögliche Ursache ist ein Fehler bei der Bewegung der Lippen. Das kann einerseits das unvollständige Öffnen des Mundes beim Nahen des Essens sein, oder andererseits das unzureichende Verschließen der Lippen beim Kauen. Ist der Mund nicht weit genug geöffnet, fordert das bessere Treffsicherheit bei der Nahrungszufuhr. Wer beim Kauen den Mund öffnet, läuft Gefahr, das Essen, statt nach hinten Richtung Speiseröhre, nach vorne Richtung Bart aus dem Mund zu transportieren. Hier hilft etwas Übung. Am besten man setzt sich vor einen Spiegel und übt es, den Mund zu öffnen und mit geschlossenem Mund zu kauen. Hat man das einmal im Griff wird man nicht nur bemerken, dass der Bart sauber bleibt, sondern auch, dass sich wesentlich schneller ein Sättigungsgefühl einsetzt. Isst man 100 % der Nahrung, statt 50 – 60 %, dann spart man auch Geld. Also eine lohnende Investition in Tischkultur und Lippenkoordination.

4 – Ungeeignetes Essen

Nicht alles wird mit Messer und Gabel gegessen. Es gibt Nahrungsmittel, die per Definition breiter sind, als der Mund. Die Rede ist von Burgern, oder Döner. Aber auch andere, leider recht köstliche Lebensmittel, gibt es da draußen. Das Zeug ist meist deswegen so köstlich, weil es mit allerlei Saucen und lockeren Zutaten, wie Zwiebel und Grünzeug befüllt ist. Ein Döner mit 30 cm Durchmesser kann nun einmal nicht so gegessen werden, dass die Wangen nicht damit in Berührung kommen. In so einem Fall gibt es nur zwei radikale Strategien. Entweder man verzichtet konsequent auf solche Leckereien, oder man steht dazu. So wie die Schaumkrone vom gut gezapften Feierabendbier einfach im Moustache hängen muss, wenn man einen beherzten Schluck nimmt, so muss alles mit scharf rechts und links neben den Mundwinkeln im Bart kleben. Damit muss man einfach leben!

Nachbereitung

Ist es so weit und hat man sich mit, für den sauberen Bart ungeeigneten Lebensmitteln satt gegessen, dann muss der Bart natürlich gereinigt werden. Das passiert am Ort des Geschehens zumindest mit Servietten. Besser, man wählt Feuchttücher. Die sind stabiler und nehmen mehr Substanz auf. Schließlich wurden sie für den Baby-Popo entwickelt und der hat es faustdick hinter den Ohren. Da ist eine Scheibe Cheddar-Käse und etwas Burgersauce im Bart noch eine recht kleine Herausforderung für ein routiniertes Feuchttuch. Besser natürlich, man hat Gelegenheit, den Bart zu waschen. Etwas Bartshampoo und reichlich Wasser und schon ist wieder alles sauber und riecht gut. Warum und wie man seinen Bart reinigt, sollte eigentlich jeder meiner Leser mittlerweile wissen. Ansonsten empfehle ich die Suchfunktion!

Wie halte ich meinen Bart sauber und frei von Essensresten?

Die Frage, die ihr lt. ChatGPT hattet, muss also mit zwei Optionen beantwortet werden. Es ist die Pflicht des Bartträgers, beim Essen darauf zu achten, dass das Essen im Mund und nicht im Bart landet. Dinge, von denen man abbeißen muss, kann man als Bartträger nicht essen, ohne sich einzusauen. Die Ursache ist der Moustache. Beobachtet man eine Frau, oder ein Kind beim Döner essen, dann fällt auf, dass die Lippen den Döner umschließen, wenn abgebissen wird. Das verhindert das Schlimmste. Als Bartträger zieht man die Oberlippe instinktiv hoch, wenn man abbeißt, um den Kontakt mit dem Lebensmittel zu vermeiden und eben den Bart zu schützen. Weil es aber bei einigen Formen der Nahrung nicht funktioniert, sie ohne Bartverschmutzung zu essen, ist es oft die bessere Entscheidung, die Oberlippe samt Oberlippenbart um das Essen zu schließen. Zwar leidet das Barthaar an der Oberlippe dann auch, aber zumindest bleibt mehr vom Essen im Mund. Diese bewusste Entscheidung ist nicht einfach. Schließlich trägt man den Moustache ja mit Stolz und achtet penibel darauf, dass ihm kein Haar gekrümmt, oder verschmutzt wird. Hier muss man aber den ganzen Bart im Auge haben und die beste Entscheidung für alle Barthaare treffen.

Sauber bleiben

Bartpflege ist eine tolle Sache. Auch wenn es wahrscheinlich Vorteile hat, Gemüse, Joghurt und verschiedene Fette ins Barthaar einzuarbeiten, sollte man in erster Linie auf gute Bartpflegeprodukte setzen. Mit ein wenig Übung und Disziplin kann man problemlos so essen, dass der Bart auch nach der Mahlzeit seine beeindruckende Optik behält. Der Bart ist auf keinen Fall ein Grund, auf etwas zu verzichten. Nicht zuletzt gibt es immer noch die Möglichkeit, ihn nach der Mahlzeit zu waschen. Also lasst es Euch ruhig schmecken!

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