Immer wieder liest man davon, dass der Bart eine Modeerscheinung ist. Ein gewisser Hr. Hipster soll ihn erfunden haben und man meint, dass der „Trend“ bald wieder vorbei sein wird. Trends kommen und gehen und wer heute eine Fernsehserie aus den 80er Jahren sieht, oder noch schlimmer, sich selbst auf einem 30 Jahre alten Foto sieht, der wird bestätigen, dass es wohl besser ist, wenn manch ein Trend wieder geht.
Der Zeit ihren Trend
Es stimmt schon. Das Design, die Mode und noch zig andere Dinge verändern sich. Frisuren aus vergangenen Jahrzehnten passen heute gar nicht mehr ins Straßenbild. Wo Omi noch Dauerwelle und Vati Vokuhila trug, da sorgen heute ganz andere Schnitte für einen modernen Look. Auch der Schnitt der Kleidung hat sich grundlegend geändert. Die Schulterpolster, mit denen man in den 90ern nur Quer durch die Türen gehen konnte, trägt heute kein Mensch. Auch wenn man nicht bewußte den Modetrends folgt, so ergibt sich im Kleiderschrank irendwie eine natürliche Auslese. Die Dinge, die man nicht mit der Zeit austauscht will man nach einer Weile auch nicht mehr anziehen. So ist die Mode.
Zeitlose Schönheit
Auf der anderen Seite gibt es Dinge, die einfach wunderschön sind. Dank dieser Schönheit bleiben sie Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und Jahrtausende im Trend. Nehmen wir einmal eine wunderschöne Uhr. Breitling, Rolex, oder Tag Heuer. Zeitlose Schönheit. Klar hat kaum jemand ein paar Tausender überzählig, aber man kann sich ja auch Replica Uhren anschaffen, die dem Original nachempfunden sind und die man vergleichsweite günstig bekommt. Das Design ist in jedem Fall zeitlos und schön. Wer einmal durch einen Replica Uhren Shop gescrollt ist, der wird sehen, was mit zeitlosem Design wirklich gemeint ist.
Egal ob eine klassische Uhr, ein Oldtimer, ein zeitloses Motorrad, eine klassische Ledercouch oder was auch immer. Es gibt Dinge, die sich über Jahre halten und in jeder Zeit eine gute Figur machen. Wer zu Hause eine klassische Pendeluhr hat, die jede ganze, jede halbe, oder sogar jede Viertelstunde schlägt, der weiß, dass so ein Stück immer aktuell ist.
Glockenhosen
Glockenhosen waren in den 60er und 70er Jahren einer der Trends. Die ab dem Knie immer weiter werdenden Hosenbeine, die teilweise den Fuß und große Teile des Bodens rund um ihren Träger abdeckten, waren ein absolutes Must-Have dieser Zeit. Allerdings sind die tolle Hosen pünktlich zu Beginn der 1980er verschwunden. Kein Fehler, meiner Ansicht nach, aber ein gutes Beispiel für Trends, die auftauchen, und wieder verschwinden. Mal ehrlich: Kein Mensch würde heute eine Glockenhose tragen. Das wäre sogar recht peinlich. Genausowenig wäre ein Vokuhila heute etwas, mit dem man sich selbstsicher auf die Straße wagen würde. Gescheiterte Existenzen, die im Fernsehen Frauen tauschen und Teenager als Mütter haben einmal ausgenommen.
Kontinuität
So wie die feine Rolex, ob Original, oder Replica Uhr, seit ihrer Erschaffung nichts von Ihrer Eleganz und Schönheit verloren hat, so wie der Ferrari Testarossa nach 30 Jahren, oder der Porsche 911 nach unglaublichen 50 Jahren die meisten Autofahrer ehrfürchtig nach rechts schwenken lässt, so hat auch der Vollbart eine lange Tradition, auf die er zurückblicken darf. Wer einmal der Nachbildung eines Urmenschen im Naturkundemuseum gegenüber gestanden hat, dem wird der Vollbart aufgefallen sein. Ein prüfender Blick auf das Handgelenk des Pappkameraden zeigt deutlich dass jede Spur eine Armbanduhr fehlt. Auch tägt der Vorfahr keine Glockenhose und mangels Taschen in seinem Lendenschurz, wird sich wohl auch kein Schlüssel zu einem Classic-Car bei ihm finden lassen. Trend kommen und gehen. Der Vollbart aber war da, bevor sich jemand ausgedacht hat, dass er ein Trend wäre. Der Bartstyle geht mit der Zeit und begleitet den Mann seit mehr als hundertausend Jahren.
Der Zeit ihren Bart
Vom natürlich gewachsenen wallenden Wikingerbart bis zum penibel geschnittenen Kaiserbart hatte jede Zeit ihre Ausprägung. Der Hipe der Komplettrasur, den King Camp Gilette mit seinem Rasierhobel ausgelöst hat, hat Bart und Barber zwischenzeitlich etwas in den Hintergrund gedrängt. Heute ist der Bart wieder da und eine ähnliche Revolution der Rasur ist nicht zu erwarten. Männer tragen Bart nicht, weil die Rasur ein Problem wäre. Anders als noch vor 100 Jahren haben wir heute unzählige Möglichkeiten um unser Barthaar brutal niederzumähen. Nass, oder Trocken in jeweils fast unendlichen Varianten steht zur Auswahl. Trotzdem trägt Mann Bart und das 21. Jahrhundert bietet dem Bartträger mehr Möglichkeiten, seinen Bart zu pflegen und gesund zu erhalten, als jedes vergangene Jahrhundert. Der Bart lässt sich nicht, wie eine Glockenhose, zur Altkleidersammlung tragen. Der Vollbart ist da und arbeitet jeden Tag daran zu einem Prachtstücl auszuwachsen. Er ist ein Teil von uns und genausowenig Trend, wie jeder andere Körperteil!
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