Schuld ist und bleibt King Champ Gilette! Der gute Mann hat den Rasierhobel erfunden und Männer, die bisher ganz selbstverständlich einen Bart trugen, begannen damit, ihn täglich zu entfernen. Nach Gilette kamen auch noch andere Hersteller auf die verschiedensten Ideen um den Bart zu entfernen. Die Folge ist vielerorts ein Bruch mit einer teilweise langjährigen Familientradition. Jetzt ist es an der Zeit diese Tradition wieder zu beleben!
Graue Vorzeit
Nach dem zweiten Weltkrieg erlebte die selbst gemachte Rasur einen Aufschwung. Statt zum Barbershop zu laufen, konnte sich jeder Mann daheim seines Prachtstücks entledigen und die seltsamen Auswüchse der Mode dieser Zeit auszuleben. Die Zeiten haben sich zum Glück geändert und unsere Generation lässt dem Bart wieder Raum im Leben. Dabei war die letzte Generation, mit wenigen Ausnahmen, noch im alten Trott unterwegs. Statt Ihr Antlitz mit einem schönen und dichten Bart zu bereichern, haben sie jeden Morgen hektisch mit dem Elektrorasierer hantiert. Ein Gerät das das Rasiermesser und oft auch den Gang zum Barbershop abgelöst hat und ein Gerät das als neue Familientradition auch an den Sohn weitergegeben wurde.
Familientradition
So wie die Männer vor einer, oder zwei Generationen, die Rasiermesser abgelegt und die Familientradition gebrochen haben, so ist es an uns, den Söhnen unserer rasierten Väter, hier wieder für Ordnung zu sorgen. Ein Elektrorasierer ist durchaus eine praktische Sache, aber es muss ja nicht immer alles praktisch sein. Es geht um Stil, es geht um das Aussehen und es geht um Wellness. Drei gute Gründe, den Elektrorasierer gegen ein Rasiermesser und die Rasur gegen ein Nachschneiden der Konturen zu tauschen. Wer Söhne hat, hat auch noch eine weitere Möglichkeit. Ein eigenes Rasiermesser für den Sohn ist ein tolles Geschenk. Bringt man dem Nachwuchs dann auch den Umgang damit bei, dann ist das ein Erlebnis, das mit einr kurzen Unterweisung zur Inbetriebnahme und Handhabung eines Elektrorasierers nicht vergleichbar ist.
Wie der Vater…
Wo Mädchen mit Mama in die schwierigen körperlichen Themen eingeführt werden, da muss auch Papa ran, wenn es um die Rasur geht. Die Rasur mit dem Elektrorasierer ist keine Raketenwissenschaft. Stromversorgung, oder Akkuladung überprüfen, den Ein-/Aus-Schalter betätigen und das Gerät an die Stelle halten, wo unerwünschte Haare sprießen. Dazu leichte kreisende Bewegungen ausführen und warten, bis Alles vorbei ist. Das Risiko dabei ist überschaubar und es wird nichts abgeschnitten, was nicht nachwächt. Das Rasiermesser spielt in punkto Gefahr tatsächlich in einer anderen Liga. Hier kann man, hat man einen schwungvollen Zug drauf, durchaus mal etwas kürzen, was eigentlich ganz OK war. Nasen, Ohren und Hautfalten können unter dem vorbeiziehenden Rasiermesser ein jähes Ende finden. Auch wenn die Transplantationstechnik heute weit fortgeschritten ist und Körperteile heute mit ein paar Stichen wieder dort befestigt werden, wo sie erwartet werden, sollte man trotzdem bei den ersten Einsätzen im jugendlichen Gesicht, zur Seite stehen.
Vorbeugung
Statt in der ersten Hilfe rasch zu reagieren sollte man seine Zeit besser für die Vorbeugung von Unfällen mit dem Rasiermesser investieren. Eine ordentliche Schulung zum weitergegebenen, oder zur gemeinsamen Nutzung freigegebenen, Rasiermesser ist väterliche Pflicht. Familientradition ist eine tolle Sache, allerdings sollte man sich auch der Kombination aus rasiermesserscharf und jung nicht unterschätzen. Supervision sollte daher ein fester Bestandteil der Familientradition werden. Die Zeiten der Einheitsrasur sind heute endliche vorbei und der Mann lässt wieder wachsen.
Weitergabe
Das Rasiermesser als Teil, das der Sohn von seinem Vater bekommen hat, steckt voller Symbolik und Erinnerungen. Jeden Morgen, oder spätestens alle paar Tage, wenn die Konturen nachgeschnitten werden, lebt die Erinnerung an den Vater wieder auf. Eine sinnvolle und ausgezeichnete Methode sich selbst ein kleines Denkmal zu setzen und seinem Sohn bei einem wichtigen Schritt ins Leben zu begleiten. Das Rasiermesser, die Schulung und die Weitergabe eines Messers kann eine wunderbare Familientradition werden. Gibt es diese Tradition in Deiner Familie noch nicht, dann ist es höchste Zeit, sie einzuführen. Warme Seife auf der Haut und das zarte Kratzen des Messers auf der Haut sorgen für einen entspannten Start in den Tag. Das monotone Brummen des Elektrogeräts spielt in Punkto Wohlfühlen in einer völlig anderen Liga.
Es geht los
Begründe eine schöne neue Familientradition. Besorg Dir und Deinem Sohn ein gutes Rasiermesser und zeig ihm, wie man es handhabt. Ein gutes Messer kann über Generationen im Einsatz bleiben und ist ein tolles Erbstück. Ein kleines Stück Erinnerung an den Vater, Großvater, oder Urgroßvater.