Der prächtige Vollbart, das Ziel das wir alle verfolgen, ist der Lohn langer und beharrlicher Arbeit. Wobei Arbeit es nicht ganz trifft, ist die Bartpflege doch mehr Wellness und Entspannung, als Arbeit. Ein verlockendes Angebot also. Ein paar Jahre genußvolle Bartpflege und als Dank ziert ein Vollbart unser männliches Gesicht. Der Weg vom spätpubertären Flaum scheint aus Sicht des jungen Mannes zwar ein weiter, aber er lohnt sich und es geht schneller als man denkt.
Irrglauben und Halbwissen
Regt sich beim jungen Mann der Bartwuchs, dann gibt es mehrere Ansätze damit umzugehen. Während viele, vom falschen väterlichen Vorbild geprägt, gleich zum Rasierer greifen und den jungen Bart täglich zurückdrängen, entscheiden andere sich richtig. Wachsen lassen lautet die Devise und wer schon beim Flaum ist, der wird bald beim Bart landen! Was man auf jeden Fall wissen sollte, ist die Tatsache, dass der Bart auf keinen Fall schneller, oder dichter wächst, wenn man ihn rasiert. Zwar wächst er dichter nach, das hätte er aber sowieso gemacht, hätte man ihn gelassen. Rasieren ist also ein Fehler. Das könnte man als Merksatz der Bartpflege zwar so stehen lassen, aber auch der schönste Merksatz hat zumindest eine Ausnahme und auch hier bestätigt diese Ausnahme die Regel!
Rasieren ja, aber richtig
Was ich nicht müde werde zu schreiben ist, dass es eine wichtige Unterscheidung zwischen der Gesichtsbehaarung und dem Bart gibt. Der Unterschied liegt in der Kontur. Lässt man sich unkontrolliert die Schnauze zuwachsen, dann wird der Laie das auch als Bart bezeichnen. Wer sich auskennt, wird den Unterschied aber deutlich sehen. Die Abgrenzung zwischen Bart und dem Rest des Gesichtes ist nicht erfolgt. Wer die Entscheidung darüber, welche Bartform er trägt, der Natur überlässt, der darf sich nicht wundern, wenn er im Naturgeschichtlichen Museum als ein vermeintliches Ausstellungsstück bewundert wird. Gut fürs Ego, aber man kann sein Leben ja schlecht als missing link zwischen Australopithecus und modernem Menschen im Museum fristen. Wer also aus seinem Flaum etwas machen möchte, der sollte sich einen Rasierer zulegen.
Unradikaler Schnitt am Flaum
Statt wie einfach gestrickte Alters- und Flaumgenossen den Rasierer für eine radikale Amputation des Flaums einzusetzen empfiehlt es sich die Klinge etwas differenzierter zu führen. Es gibt im wesentlichen zwei Baustellen. Der Bart muss nach oben und nach unten begrenzt werden. Während an der Unterseite die Kinnlinie eine ganz klare Richtung vorgibt, steht oben an den Wangen eine Fülle von Varianten zur Verfügung. Der erste prüfende Blick gilt dem Flaum an den Wangen. Besteht schon Hoffnung, den Flaum an den Wangen als Bart durchgehen zu lassen, oder nicht? Im Regelfall wächst der Bart zuerst am Kinn und an der Oberlippe, bevor er auch die Wangen verziert. Kann man an den Wangen tatsächlich noch von Flaum sprechen, also wachsen alle paar Millimeter dünne, kaum sichtbare Haare, dann kann man die Wangen für die ersten Monate rasieren und einen Henri Quatre rasieren.
Voll der Bart
Um die männlichen Vorzüge aber vollumfänglich auszuspielen ist der Vollbart die beste Wahl. Verschiedene Varianten haben natürlich alle ihre Berechtigung, aber die Fülle der Vorteile kumuliert der Vollbart im männlichen Gesicht. Der Bartträger kann mit dem Vollbart die ganze Bandbreite an optischen, physikalischen und psychologischen Vorteilen ausspielen. Ein Großteil davon lässt sich auch mit Flaum realisieren. Um einen ordentlichen Vollbart zu modellieren sollte man die Kontur an den Wangen nicht zu tief ansetzen. Hat man Flaum-technisch noch das Problem, dass weiter oben an den Wangen zu wenig vorhanden ist, dann kann man das als Argument zählen lassen. Im besten Fall sollte die Kontur an der Wange aber vom Mundwinkel bis zum Haaransatz an den Schläfen verlaufen. Setzt man die Konturen tiefer und modelliert einen Short Boxed Beard, dann ist das natürlich auch völlig in Ordnung. Es gilt unverändert: Jeder Bart ist ein guter Bart!
Ein stilvoller Grundstein
Wer sich zum Flaum bekennt und ihn, statt ihn zu entfernen, zu einem Prachtstück formt, der legt den Grundstein zu einer großen Zukunft als Bartträger. Der Vollbart bietet Gelegenheit sich jeden Morgen bewußt und intensiv mit sich selbst zu beschäftigen. Eine Auszeit der Entspannung, die wir in unserem alltäglichen Stress viel zu selten erfahren. Der Bart ist das Ventil, das uns die Möglichkeit gibt, Stress abzulassen und zurück zu uns zu finden. Bist Du mit Menge und Ausprägung Deines Flaums unzufrieden, dann hast Du ein paar Möglichkeiten, etwas für Deinen Bart zu tun. Sorg dafür, dass Dein Testosteron-Spiegel steigt und achte auf Deine Ernährung. Als junger Mann solltest Du vorerst die Finger von Bartwuchsmitteln lassen. Investiere das Geld lieber in ein gutes Bartöl, das Haut und Haar pflegt und Deinen Flaum besser aussehen lässt!