Hugh Jackman ist ein vielseitiger Schauspieler. Er startete seine Karriere auf Theaterbühnen und in Musicals. Sein Gesangstalent zeigt er unter anderem in den Filmen Les Miserables und The Greates Showman, in denen er jeweils die Hauptrolle spielt und singt. Der durchschnittliche Bartträger, der sich nicht als leidenschaftlicher DC Fan fühlt und daher Geschichten aus dem Marvel-Universum boykottiert, kennt den charismatischen Australier eher aus den X-Men Filmen. Dort spielt er James Howlett, der unter seinem Künstlernamen Wolverine Bösewichte mit den Adamantium verstärkten Klauen, mit denen andere Bösewichte ihm ein Unterarmupgrade verpasst haben in handliche Würfel zerhackt und potentiell tödliche Verletzungen, dank seiner Mutation problemlos wegsteckt. In den Filmen nennen ihn seine Freunde Logan. Abgesehen davon, dass der gut aussehende Kerl sich für Wolverine irgendwie ein paar Kilo Muskelmasse angezüchtet hat, was für einen Mittvierziger eine ordentliche Leistung ist, fällt ein Detail an ihm besonders auf. Neben dem hübschen Mittelscheitel und den an beiden Seiten zu Kämmen, oder Hörnern hochgebürsteten Haaren überzeugt Wolverine mit seinen Koteletten.
Hugh Jackman
Der schlanke Schauspieler hat von Natur aus ein sehr kantiges Gesicht mit einer markanten Kinnlinie. Die machtigen Koteletten unterstreichen seine Gesichtsform zusätzlich und machen sein Gesicht gleichzeitig breiter. Das ausrasierte Kinn und die Oberlippe bleiben dabei frei. Der Bartstyle, den James Logan Howlett trägt lässt ihn furcheinflößend wirken. Zusammen mit den gefletschten Zähnen und den ursprünglich knöchernen Klauen, die er mal eben zwischen den Fingern ausfahren lassen kann, wirkt er ein wenig wie ein Raubtier. Diesen Style haben die Zeichner von Marvel geprägt und die Visagisten bei X-Men gut umgesetzt. Auch ist Hugh Jackman perfekt für diesen Bartstyle geeignet. Er hat ein schmales, langes Gesicht und einen starken Bartwuchs. Auch in Interviews hat er während der Dreharbeiten den Bart so getragen, wie der heilsame Mutant.
Koteletten
Per Definition starten die Koteletten an der Oberseite an der Oberkante der Ohren. Hier, am Haaransatz, wachsen sie dann seitlich nach unter und Enden an der Kinnlinie seitlich neben dem Mund. Im Regelfall werden sie nur wenige Zentimeter lang, bis auf die Höhe der Ohrläppchen, bzw. des Jochbeins getragen. Sie können spitz zulaufen, eine gerade Kante haben, oder nach untern hin immer breiter werden. Im Fall des sportlichen Mutanten laufen sie an der Kinnlinie entlang und haben eine schmale Verzweigung zu den Mundwinkeln. Damit spielen sie aber in der Koteletten Oberliga. Normalerweise zeichnen sich die Koteletten dadurch aus, dass sie die Vorderseite des Gesichts, als auch die Oberlippe, den Mund und das Kinn, genauso wie den Hals, aussparen.
Bart, oder nicht Bart
Nun stellt sich eine einfache Frage. Handelt es sich bei Koteletten um einen untenrum unvollständigen Bart, oder sind sie doch nur eine, nach unten gezogene Frisur? Die Antwort darauf ist nicht leicht, aber auf jeden Fall möglich. Eine offizielle Definition gibt es nicht, aber sie lässt sich leicht herleiten. Starten wir einmal mit der Definition des Kopfhaares. Das Capillitium, oder die Kopfschwarte ist der behaarte Teil der Kopfhaut. Sie bedeckt die Schädelplatte und zeichnet sich eben dadurch aus, dass Haare darauf wachsen. Das Haupthaar, oder Kopfhaar wächst also auf dem Capillitium. Will man die Frage beantworten, wo das Haupthaar endet und der Bart beginnt, dann gibt es dafür eine sehr einfache Methode. Man sieht sich einfach die Menschen an, die von der Natur benachteiligt wurden und daher auf einen Bart verzichten müssen.
Bartlose Menschen
Viele von uns haben ein solches Exemplar daheim, ansonsten gibt es neben der Möglichkeit im öffentlichen Raum nach danach Ausschau zu halten, auch noch die Ressource Internet. Googelt man nach Frauen, oder surft eine einschlägige Website an, dann muss man nur noch darauf achten, dass auch der Kopf der Dame im Bild ist, um sich einen Überblick über den Verlauf der Grenzen des Kopfhaares zu verschaffen. Speziell die Schläfen sollte man sich ansehen, auch wenn es mitunter schwer fällt. Hier stellt man schnell fest, dass zwar manche weiblichen Frisuren längere Koteletten vorsehen, die aber relativ weit oben wurzeln. Bei den meisten Frauen endet die Frisur etwa in der Mitte der Ohren. Alles was tiefer hängt – und wir sprechen immer noch von Haaren – ist von oben dorthin gewachsen.
Gehören Koteletten zum Bart, oder zur Frisur?
Koteletten erfüllen drei Kriterien dafür, eine Form des Bartes zu sein:
- Koteletten wachsen außerhalb der Kopfhaut, gehören also nicht zum Kopfhaar
- Die Koteletten wachsen seitlich im Gesicht
- Nur Männer tragen Koteletten. Bei Frauen gibt es am Kopf nur Haarwuchs bis auf Öhrenhöhe
Also haben wir schon einmal klargestellt, das die Koteletten zu den Bärten zählen und damit ein ordentlicher Bartstyle sind. Allerdings muss man auch hier Grenzen ziehen. Nicht jeder, der drei Haare hinter den Ohren sprießen lässt, ist auch gleichzeitig ein Bartträger.
Bartgrenzen
Also muss man sich noch überlegen, ab welchem Umfang man die Koteletten tatsächlich als Bart werten kann. Die Frage stellt sich bei Wolverine nicht. Die Koteletten reichen von rechts und links bis zum Kinn und enden etwa unter den Mundwinkeln. Damit kann man zweifelsfrei von einem Bart sprechen. Die Grenze dafür ist rein subjektiv. Eine einfache Definition wäre beispielsweise, dass die Koteletten von vorne deutlich wahrnehmbar sind. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Sie können derartig massiv sein und seitlich vom Kopf abstehen, dass sie von vorne, wie ein Rahmen rund um das Gesicht wahrnehmbar sind. Die zweite Möglichkeit ist, dass die Koteletten nach vorne wachsen und einen Teil des, von vorne sichtbaren Gesichts, verdecken. Blickt man einem Mann ins Gesicht und erkennt die Koteletten deutlich, dann kann man von einem Bart sprechen. Sind die Koteletten nur seitlich zu erkennen, dann kann man sie der Frisur zuordnen, auch wenn es sich streng genommen um einen Bart handelt.
Bartstyle Koteletten
Entscheidet man sich dafür, einen Bart zu tragen, dann stellt sich auch die Frage, welche Bartform man wählt. Eindeutig und völlig klar ist, dass der Vollbart die Königsdisziplin darstellt und grundsätzlich von jedem Mann angestrebt werden sollte. Entscheidet man sich für eine andere Bartform, dann sind die Koteletten grundsätzlich eine gute Wahl. Zwischen dem Vollbart und den Koteletten gibt es nur einen kleinen Unterschied. In Breite des Mundes, oder ein wenig breiter, wird unter der Nase ein Streifen rasiert. Ansonsten entspricht der Bartstyle Koteletten fast schon dem Vollbart. Allerdings macht man es sich doch ausgesprochen leicht damit.
Vollbart für Anfänger
Der Vollbart hat einen einzigen Nachteil. Das Barthaar wächst rund um den Mund, wo allerhand klebrige und andere potentiell verschmutzende Substanzen ein- und ausgehen. Sabbert man im Schlaf, gönnt sich ein Erdbeermarmeladebrot mit Honig, versenkt seine Nase genußvoll in der frischgezapften Schaumkrone, oder liebkost die unterschiedlichsten Lippen, kann das Barthaar über und unter dem Mund mitunter in Mitleidenschaft gezogen werden. Nach manchen Mahlzeiten ist eine Dusche, oder wenigstens eine umfassende Tiefenreinigung des Gesichts obligatorisch und auch nach anderen Aktivitäten können sich Substanzen im Barthaar festsetzen, derer man sich besser zeitnah entledigt. Das umgeht der Bartträger, der auf die Koteletten als Bartstyle setzt.
Kompensation fehlender Länge
12 Kugeln weiches Eis in einer Tüte sind für Bartträger normalerweise nur durch eine ausgeklügelte Zungentechnik und anatomische Vorzüge zu bewältigen. Der Koteletten-Träger kann auch die ihm gegenüberliegende Eissorte mit der durchschnittlichen Zungenlänge erreichen und bequem nach allen Richtungen schlabbern, ohne Kollateralschäden im Barthaar zu verursachen. Die ausrasierte Mundpartie ist also im Grunde nicht viel mehr, als das Eingeständnis fehlender Länge und mangelnder Beweglichkeit in der Zunge und den Lippen. Wer also öffentlich zur Schau tragen möchte, dass er anatomisch benachteiligt ist und auch im Hinblick auf Technik etwas hinterher hinkt, für den können Koteletten der Bartstyle der Wahl sein. Wer aber nichts zu kompensieren hat, mit einem ordentlichen Bartwuchs gesegnet ist und Herausforderungen nicht als Probleme, sondern an Möglichkeiten, daran zu wachsen sieht, der sollte sich besser einen Vollbart wachsen lassen!