Die Herrenhandtasche hatte in den zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts noch Saison. Ähnlich, wie bei den Damen, haben auch Herren ihre dringend notwendigen Utensilien in einer kleinen Tasche untergebracht. Mit einer Schlaufe an der Seite wurde diese Herrenhandtasche ums Handgelenk gelegt und damit gegen Diebstahl gesichert. Heute ist diese Art von Handtasche aus der Mode gekommen. Stattdessn trägt man Umhängetaschen, wenn man sein Leben nicht in den Hosen- und Jackentaschen unterbringt. In einem Bereich hat sich allerdings die Form der freistehenden Tasche mit Reisverschluss und Schlauge gehalten. Der Kulturbeutel für Herren erinnert auch heute noch an die Ära der Herrenhandtaschen. Allerdings ist die Kulturtasche auch heute noch voll im Trend.
Vollausstattung
Der Mann ist erst dann ein Mann, wenn er seine Sammlung vervollständigt hat. Wenn der 8er-Bohrer beim Schlagbohren geschmolzen ist, dann ist das leere, 8mm große Loch in der Aufbewahrungsbox ein untragbarer Zustand. Wenn man den passenden Bohrer nicht einzeln bekommt, dann entscheidet man sich gerne auch zu einem völlig neuen Bohrerset. Ein Umstand, den pfiffige Geschäftemachter bereits erkannt haben und uns Männer marketingtechnisch genau dort abholen. Ob es das Auto, das Werkzeug, oder sonst etwas ist, wir kaufen, wenn die Argumentationskette nachvollziehbar und der Preis im Budget ist. Aber nicht genug, dass wir unsere Ausstattung ordentlich sortiert im Schrank haben. Wir rücken damit auch gerne aus. Wer schon mal einen Kumpel zum Heimwerken eingeladen hat, der wird vielleicht erlebt haben, dass er seinen Werkzeugwagen mitgebracht hat. Auch der Bart und die Bartpflege fällt in diese Kategorie.
Gut so
Die männliche Eigenschaft des Jagens und Sammelns ist durchaus etwas positives. Wie oft passiert es, dass man eine Torx-Schraube aufdrehen, oder ein Gewinde schneiden muss. Beim Bart kann es auch jeden Tag zu einem neuen Bedarf kommen. Konturen müssen nachgezogen und Barthaar gepflegt werden. Oft gibt es spontanen Bedarf an einem zarten Hauch von Amber, oder Sandelholz, oder die Moustacheenden wollen gezwirbelt werden. Für jeden Fall muss man selbstverständlich vorbereitet werden. Damit das auf Reisen auch gut funktioniert braucht man einen Kulturbeutel. Worauf Du dabei achten solltest, erkläre ich Dir heute.
Kulturbeutel für Bartträger
Der Kulturbeutel für Herren mit Bart braucht in erster Linie eine Eigenschaft. Hier muss niemand Komplexe haben, weil es kommt einfach nur auf die Größe an. Neben einem ausreichend dimensionierten Kulturbeutel braucht man, für eine gelungene Reise noch eine Plastiktüte und ein Stück Schnur. Umweltbewußte Bartträger entscheiden sich hier für eine Papier-, oder Baumwolltragetasche. Steht eine Reise an, dann bereitet man als erstes die Kleidung vor, die man mitnehmen möchte. Hat man Unterwäsche, Pyjama und Ausgehuniform zusammengefalten und gestapelt kommt die Plastiktüte, oder die ökologische Alternative zum Einsatz. Die Kleidung wird, zusammen mit den Schuhen, bequem in die Tüte gepackt. Mit der Schnur wird die Tüte dann zugebunden. Damit ist der erste Teil erledigt und man kann sich dem eigentlichen Packen widmen. Es geht an den Kulturbeutel.
The sky is the limit
Dank der Flugsicherheit darf man Bartöl nicht im Handgepäck befordern. Ist man selbstsicher genug, die kleinen Ölflaschen an der Sicherheitskontrolle als dringend benötigte Arzneimittel, oder Babynahrung durchzubringen, dann muss man zur kleinen Variante des Kulturbeutels greifen. Die Maximalmaße variieren je nach Fluglinie. Bei der Lufthansa kann man aktuell einen Kulturbeutel in der Größe 55 x 40 x 23cm in die Kabine mitnehmen. Insgesamt darf er nicht schwerer als 8kg sein. Besser also, man gibt den Kulturbeutel als reguläres Gepäckstück auf. Damit spart man Charme, den man braucht um das Sicherheitspersonal von der medizinischen Notwendigkeit von Bartöl in der Kabine zu überzeugen und kann wirklich alles mitnehmen, was man unbedingt mitnehmen sollte. Bei der Lufthansa gilt für den Kulturbeutel, der als Gepäck aufgegeben wird, die maximale Größe von 158cm nicht überschreiten. Dazu addiert man Länge, Breite und Tiefe. Das Gewichtslimit liegt am Schalter bei bequemen 32 Kilogramm, oder 300 Flaschen Bartöl.
Was muss muss
Ja, das Runde muss ins Eckige und das Wichtige in den Kulturbeutel. Neben Bartöl muss Bartwachs und Bartwichse in den Beutel. Dann darf natürlich das Bartshampoo, oder die Bartseife nicht fehlen. Dazu kommen noch Bartbürste, Bartkamm und Rundbürste. Zuletzt darf natürlich der Föhn nicht fehlen. Ein Rasiermesser, Rasierseife, die Rasierschale und Kompressen müssen zusammen mit der Mikrowelle, oder dem Kompressenwärmer in den Kulturbeutel. Was auf keinen Fall fehlen darf, ist ein Spiegel. Wer sich für die Variante am Gepäckschalter entscheidet, der muss abwägen, ob es nicht einfacher ist, den ganzen Spiegelschrank aus dem Badezimmer abzumontieren. Ein wenig Luftpolsterfolie um die Hohlräume auszufüllen und dann ab in den Kulturbeutel mit dem Schränkchen. In dem Fall muss man allerdings auch eine Grundausstattung an Werkzeug im Kulturbeutel unterbringen. Dübel, Schrauben, Maßband, Wasserwaage und die Reisebohrmaschine sollte mit, damit man den Spiegelschrank im Hotel auch korrekt an die Wand dübeln kann.