Es gibt viele Ratgeber, wie man zu einem Bewerbungsgespräch erscheinen soll. Ziel ist es, sich von seiner besten Seite zu zeigen und dem zukünftigen Arbeitgeber das Vertrauen zu geben, dass man der Stelle gewachsen ist. Am besten klappt das, wenn man sich dem anpasst, was von einem erwartet wird. Ob das immer der richtige Weg ist sei einmal dahingestellt. Allerdings muss man sich zuerst einmal richtig bewerben, dass man sich überhaupt Gedanken machen muss, wie man sich beim Vorstellungsgespräch verhält.
Richtig bewerben
Sich ordentlich zu bewerben ist garnicht so schwierig. Man lädt sich ein Lebenslauf Muster kostenlos herunter und setzt die eigenen Eckdaten ein. Soweit ganz einfach. Schwieriger wird es schließlich gegen Ende, denn die meisten Lebensläufe sehen ein Foto vor. Oft ist das in den Stellenausschreibungen neben den aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen sogar gefordert. Als Bartträger hat man es hier ja eigentlich recht einfacht, weil Fotos sollte es ja ausreichend geben. Nur ob die Selfie-Sammlung am Smartphone auch das geeignete Bewerbungsfoto enthält ist fraglich. Neben den elektronischen Selbstportaits am Steuer, oder das mit den besten Kumpels an der Bar finden sich meist nur Bilder aus der Freizeit. Die Wenigsten zücken das Handy auch am Arbeitsplatz und verewigen das bärtige Gesicht auf dem Gerät und in der Cloud.
Der Bart im Bild
Tatsächlich gehört es zum richtig Bewerben dazu, ein ordentliches Bild zu verwenden. Auch wenn es im Prinzip auch seinen Zweck erfüllen würde, wenn man ein verschwommenes Foto in der Badehose auf die Bewerbung heftet. Schließlich möchte der Arbeitgeber ja nur wissen, wie man aussieht. Allerdings sagt eine Bewerbung viel mehr aus, als das was man an Text und Informationen darin verpackt. Tatsächlich vermitteln die Bewerbungsunterlagen bereits einen Eindruck. Auf jeden Fall bringt es einen Vorteil, wenn man erkennt, dass man sich Zeit genommen hat die Unterlagen zusammenzustellen. Auch wenn man viele Bewerbungen verschickt sollte man sich daher die Zeit nehmen, Bezug auf die Stelle und das Unternehmen zu nehmen. Dazu sollte man die Ausschreibung auch ganz genau lesen und sich bemühen, die geforderten Informationen auch zu liefern. Dem Foto kommt allerdings auch eine entscheidende Rolle zu.
Wow-Effekt
Der Mensch braucht lediglich den Bruchteil einer Sekunde um sich ein Urteil über einen anderen Menschen zu bilden. Dummerweise hat jeder Mensch bei jedem anderen genau eine einzige Chance auf diesen wichtigen ersten Eindruck. Zwar gibt es ausreichend Menschen auf der Erde, nur nützen die fast 7,6 Milliarden anderen wenig, wenn man genau bei einem einzigen Eindruck schinden will. Auch eine Bewerbung und speziell das Foto darauf sind so ein erster Eindruck. Zwar kann sich ein guter Eindruck dann bei einem persönlichen Kennenlernen verschlechtern, weil eben mehr mitspielt, als die Optik, aber ein schlechter erster Eindruck kann ein nachhaltiges Problem sein. Das Foto auf der Bewerbung muss also passen.
Das bin ich
Es lohnt auf jeden Fall, sich für das Foto Zeit zu nehmen. Mal eben der Mitbewohnerin die Kamera in die Hand drücken und vom Sofa grinsen kann natürlich reichen. Im Regelfall macht ein gutes Foto aber etwas mehr Aufwand. Natürlich sieht man mit Bart auf dem Foto immer toll aus, aber trotzdem braucht ein Bewerbungsfoto etwas mehr Aufwand. Mit frisch nachgezogenen Konturen wird der frischgewaschene Bart geglättet. Widerspenstige Barthaare werden mit Beardbalm, oder einem festen Bartwachs gefügig gemacht. Die Frisur muss natürlich auch sitzen. Die Frage nach dem Outfit ist nicht leicht zu beantworten. Sich an der zukünftigen Arbeitsstelle zu orientieren und ein Outfit, in dem man auch arbeiten gehen würde zu wählen macht am ehesten Sinn. Damit der Bart gut aussieht sollte man dahinter keine Signalfarben tragen, die durch den Bart schimmern. Der Bart wirkt damit weniger dicht und automatisch weniger gepflegt.
Licht lohnt sich
Auch das Licht sollte gut geplant werden. Harte und direkte Beleuchtung sorgt für einen mächtigen Schlagschatten, den Bart und Nase werfen. Indirekte Beleuchtung, oder noch besser natürliches Licht sind das Beste, was Dir vor die Linse kommen kann. Gegen die Schokoladeseite spricht beim Bewerbungsfoto nichts. Man muss nicht, wie beim Reisepass emotionslos in die Kamera starren, sondern darf den Bart ruhig in Szene setzen, solange man nicht übertreibt. Eine Herausforderung kann ein sehr langer Bart bei einem Portraitfoto allerdings werden. Auch wenn das gute Stück beim klassischen Passfoto nicht ins Format passt ist das noch lange kein Grund auch auf der Bewerbung nur halbe Sachen zu machen. Zwar ist ein Passfoto, bzw. ein Portrait üblich, aber auch mehr darf auf dem Foto zu sehen sein.
Ehrlich sein
Wie für die ganze Bewerbung gilt auch beim Foto, dass man nichts verheimlichen sollte. Leicht erkennbare Tatoos, Piercings und natürlich der Vollbart sollten auf dem Foto deutlich zu sehen sein. Das Foto sollte Dich zeigen, so wie Du bist. Ist Bart, oder Körperschmuck ein Problem für den Arbeitgeber, dann nützt es wohl auch nichts, sie erst beim Bewerbungsgespräch zu zeigen. Alles, was relevant ist, sollte in die Bewerbung, da ist auch der Vollbart keine Ausnahme. Schließlich ist Dein Bart ja ein starkes Argument, Dich kennenzulernen.