Der Rasurbrand ist bei den Männern ein weit verbreitetes Problem. Nach der Rasur juckt und brennt die Haut. Sie ist übersät mit kleinen roten Punkten, oder komplett gerötet. Schmerzen und das Gefühl einer großflächigen Verletzung machen sich in den Stunden nach der Rasur breit. Der Rasurbrand trifft nicht alle und nicht immer, aber wenn er eintritt, dann bilden sich Rasierpickel an den rasierten Stellen. Diese Pickel nach der Rasur können sich zusätzlich noch entzünden. Spätestens dann sollte man gegenlenken!
Rasurbrand
Die flächendeckende Rötung und die Pickel nach der Rasur sind die direkte Folge der mikroskopischen kleinen Verletzungen, die man der Haut bei der Rasur beifügt. Ob es das Rasiermesser ist, oder der Trockenrasierer, die Verletzungen sind zahlreich und hartnäckig. Speziell bei der Trockenrasur, aber auch bei Systemrasierern mit Mehrfachklingen kommt es dazu, dass die Haare extrem kurz geschnitten werden. Die spezielle Bauweise der Rasierer ist sogar darauf ausgerichtet, die Haar unter der Haut abzuschneiden, also zuerst ein wenig an dem Haar zu ziehen, bevor es gekürzt wird. Die Folge lässt nicht lange auf sich warten.
eingewachsene Barthaare
Eingewachsene Barthaare sind eine Folge der besonders gründlichen Rasur. Das Haar wird zu stark gekürzt und die Haarspitze bohrt sich beim Wachsen seitlich in die Haut. Die Folgen sind Entzündungen der Haarwurzeln und richtige Eiterherde, die sich in der Haut bilden. Pralle, mit Eiter gefüllte Forunkel, die höllische Schmerzen verursachen und Tage, oder sogar Wochen benötigen um notdürftig zu heilen. Meist nur um sofort wieder mit einem High-End-Rasier auf ein absolutes Minimum gekürzt zu werden.
Rasurpickel
Auch die bekannten Rasurpickel sind kleine Entzündungen. Die Gesichtshaut hat alle Hände voll zu tun die Heerscharen an Bakterien abzuwehren, die die hunderten winzigen Verletzungen nach der Rasur als Eingangstor unter die Haut nutzen wollen. Bei einer Komplettrasur schafft das beste Immunusystem nicht, alle Bazillen abzuwehren. Da und dort bricht ein winziger Eiterherd aus und die beleidigte Pore schwillt und ist gerötet. Pickel nach der Rasur sollte man auf jeden Fall Ernst nehmen. Sie sind ein Hilfeschrei der Haut und man sollte ihn hören!
Ursachen
Ursachen gibt es einige. Die Hauptursache ist die Rasur selbst. In den meisten Fällen wird sie falsch durchgeführt. Andere Ursachen wie stumpfe Klingen, mangelnde Hygiene, oder Unverträglichkeit von Rasierschaum und After Shave kommen zwar auch in Frage, sind aber viel unwahrscheinlicher, als das eigentliche Hauptproblem. Bei der Rasur gibt es zwei Kardinalfehler, die zwangsläufig das Risiko für Rasurbrand dramatisch steiger. Der erste Fehler ist eine fehlerhaft durchgeführte Rasur. Es kann zu viel Druck mit dem Trockenrasierer angewandt worden sein, oder der Trockenrasierer wurde einfach zu häufig über die selben Stellen geführt. Betroffen sind oft schwer zu rasierende Stellen, wie der Hals, wo das Barthaar nicht konsequent in eine Richtung wächst. Der Trockenrasierer braucht mehrere Durchgänge und muss in jede Rechnung mindestens einmal gezogen werden um alle Haare zu erreichen.
Fehlerhafte Rasur
Ähnlich sieht es mit dem Systemrasierer aus. Die Klingen sind gesichert und mit Gleitstreifen versehen. Der Rasierende wiegt sich in Sicherheit und zieht den Rasierer mehrfach über das Gesicht. Die Belastung der Haut wird mit jedem Durchgang höher und eine Hautrötung, Pickel nach der Rasur und das ganze Rasurbrand Programm sind die Folgen. Auch beim Rasiermesser wäre es vergleichbar. Rasiermesser mit Wechselklinge, oder Rasiermesser, die nicht, oder schlecht abgezogen wurden, haben keinen sauberen Grat, sondern kleine Wellen in der Klinge. Die Folgen sind winzige Kratzer in der Haut. Der Hauptfehler bei der Nassrasur ist aber das Rasieren gegen den Strich. Was zu einem gefühlt guten Ergebnis führt ist eine Katastrophe für Haut und Barthaar!
Rasieren gegen den Strich
Es gibt Barber, die auf besonderen Wunsch auch gegen den Strich rasieren. Es ist nicht ideal, aber möglich mit einem Rasiermesser auch gegen den Strich zu rasieren. Der Vorteil des Messers ist aber, dass mit nur einem Zug ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt wird. Außerdem hat jeder, auch der Profi einen gehörigen Respekt vor dem Rasiermesser. Man zieht es also nicht zum Spaß siebenmal über die selbe Stelle. Jeder Zug erfolgt konzentriert und wohlüberlegt. Beim Systemrasierer ist das etwas anderes. Mal eben die Wange runter- und raufgefahren ist kein Problem. Das kann man auch ein paarmal machen. Die Folge sind in erster Linie eingewachsene Haare, aber eben auch mehr Verletzungen der Haut. Möglichst wenig Züge sollen es sein, egal ob trocken, oder nass rasiert wird.
Kardinalfehler No. 2
Abgesehen von der falschen Rasurtechnik gibt es aber noch einen zweiten, viel größeren Fehler. Warum rasiert man sich denn überhaupt das ganze Gesicht. Die Haut an den Wangen, am Kinn und am Hals müssen dieser Belastung, dem Rasurbrand und den Pickeln nach der Rasur doch nicht ausgesetzt werden! Einzig die Konturen an den Wangen, die Kinnlinie und der Bartansatz am Hals sollte rasiert werden. Lässt man sich einen Vollbart stehen gehört der Rasurbrand der Geschichte an. Die Rasur der Konturen erfolgt vorzugsweise mit dem Messer, aber durch das vorsichtige herantasten an den Bart und das gewissenhafte Setzen der Kontur geht man automatisch viel behutsamer an die Thematik heran.
Vollbart!
Die Lösung für Rasierpickel, Rasurbrand und eingewachsene Haare ist also nicht nur naheliegend und einfach, sondern hat auch gleich eine ganze Menge an anderen Vorteilen im Gepäck. Hat sich die Gesichtshaut erst berühigt und führt unter dem wachsamen Vollbart ein sorgenfreies und bartölverwöhntes Leben, dann kann man sich der optischen Vorzüge des Vollbarts erfreuen. Statt Rasurbrand und das typische Brennen an einem eiskalten Tag wehrt der Vollbart souverän alle schädlichen Umwelteinflüsse ab und lässt den Träger behütet und verdammt gut aussehend, ein Rasurbrand-freies Leben genießen.
Also nicht lange warten, sondern gleich einen Vollbart wachsen lassen!