Ein Zoo ist ein tolle Sache und mit Kindern geht man da schon öfter mal hin. Der klassische Besucher fokusiert sich auf die Mainstream-Tiere, wie Elefant, Flusspferd, Giraffe und die Affen. Wer häufiger vorbeischaut, der bewegt sich abseits der ausgetretenen Pfade und beobachtet Tiere, die sonst links liegen bleiben. Viele davon, so wie der Esel, tragen Bart.
Nachmittag im Zoo
Manch ein Tier fasziniert den Menschen. Manche mit ihrer Größe, andere damit, dass sie uns ähnlich sind und wieder andere sind gefährliche respekteinflößende Raubtiere. Jeder Zoo hat auch einen Bereich in dem sich mehr, oder weniger langweilige Tiere herumtreiben. Dieses Getier steht oft nur gelangweilt im Gehege und bietet dem zahlenden Besucher nur einen minimalen Unterhaltungswert, oder ist von der Natur optisch wenig gesegnet und daher kein Anblick den man gerne sieht.
Tieparkprofibesucher
Wer in guten Zeiten fast jedes Wochenende im Tierpark verbringt und stolz eine Jahreskarte sein Eigen nennt, der wird irgendwann schon ungefähr wissen, wie die beliebten Tiere so aussehen. Wer also die Elefantenherde schon beim Namen kennt und die Lieblingsverstecke der Tiger und Eisbären aufzählen kann, der wendet sich früher, oder später von den Stars ab und entdeckt die Nebendarsteller. Wer also weiß, ob der heimische Zoo einen Manul im Repertoire hat und den scheuen Kollegen schon mal gesehen hat, der war sicher auch schon mal beim Esel. Dabei mein ich nicht die Esel mit dem Kurzhaarschnitt, sondern die Poitou-Esel, von denen man als Bartträger durchaus noch etwas lernen kann.
Eselshaar
Der haarige Poitou-Esel ist eigentlich in allen großen deutschen Zoos zu Hause. Wer keinen Esel zur Hand hat kann sich die Lektion auch vom schottischen Hochlandrind erklären lassen. So ein zotteliger Geselle führt uns nämlich eindrucksvoll vor Augen, wozu wir Bartpflege betreiben sollten! Also haltet inne, wenn ihr am unscheinbaren Gehege vorbeischlendert und zieht Euch mal die Qualität der Behaarung rein.
Knubbel im Bart
Der Poitou-Esel neigt zum Verfilzen seiner Zotteln. Aber richtig lecker wirds, wenn man einen vorsichtigen Blick auf den Unterboden wirft. Ist so ein Esel, mit seinem einfachen Gemüt müde, dann legt er sich hin. Das Problem dabei ist, dass ihm mit Eintritt der Müdigkeit nichts daran hindert sich direkt an Ort und Stelle hinzulegen. Was vor dem Esel-Power-Nap am Boden lag ist verschwunden wenn das störrische Tier sich wieder erhebt. Gut für den Tierpfleger, der bei den Eseln selten kehren muss, aber schlecht für das Zotteltier. Der Verbleib der Leckereien ist nämlich schnell geklärt, wenn man kritisch die Unterseite des Tieres prüft. Während die Oberseite keinen übermäßigen Schmutzbelastungen ausgesetzt ist hat die Unterseite in dem Fall die Arschkarte gezogen. Unten rum regnet es nicht einmal, zumindest nichts hygienisch unbedenkliches, und es kommt zur Verfilzung auch noch ein bunter Querschnitt an Ruhestättendreck dazu.
Der Unterboden geht also auf jeden Fall als abschreckendes Beispiel durch! Damit unser Bärtchen nicht das selbe Schicksal erleidet sollten wir einerseits genau prüfen, wo wir unser bärtiges Haupt zur Ruhe betten und stark verdreckte Bereiche meiden und andererseits ein Bartpflegeprogramm fahren, dass der störrische Zeitgenosse, mit verfiltem und verklebtem Haar, nicht einmal buchstabieren könnte.
Also Bartschampoo, Bartkamm, Bartöl, Bartbürste und Bartwichse in dieser Reihenfolge täglich einsetzen und der Unterschied zum Esel-Unterboden ist auch für den Laien sofort ersichtlich!