Es gibt keine dummen Fragen. Zumindest wird das immer wieder erzählt. Ich habe jetzt allerdings eine gefunden. Ich gehe davon aus, dass ich dafür zumindest in die Geschichte eingehen werde. Wahrscheinlich werde ich in der einschlägigen Literatur bekannt und werde, dank des anstehenden Mediumrummels, wahrscheinlich keine Zeit mehr haben, hier für Euch zu bloggen. Also lest diesen Blogbeitrag ganz langsam und genießt jedes Wort. Es kann sein, dass es das letzte Mal ist. Allerdings kann es auch sein, dass das, was immer erzählt wird, gar nicht stimmt. Dann bleibt alles beim Alten und ich mache hier weiter. Wahrscheinlich trifft das Zweite zu, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Es geht heute also um eine dumme Frage. „Warum Vollbart?“. Echt jetzt? Wer fragt sowas? Nun, es gibt genug Menschen, die Schwierigkeiten damit haben, die einfachsten Dinge zu verstehen und logische und naheliegende Zusammenhänge zu erkennen. Aber nicht nur für solche simplen Geister ist der heutige Artikel gedacht. Auch ihr, die ihr schon verstanden habt, dass es für das männliche Gesicht nur eine einzige Option, was die Behaarung angeht, gibt es gute Gründe, hier weiterzulesen. Schließlich kann es passieren, dass ihr einmal einem solchen Menschen begegnet und dann ist es von Vorteil, wenn ihr ihm in aller Ruhe erklären könnt, was die Beweggründe eines Bartträgers sind. Also lies diesen Beitrag und merk Dir die Argumente. Wenn nicht, dann merk Dir wenigstens, wo Du diesen wertvollen Text gelesen hast und komm immer wieder, wenn Du Fragen hast.
Optionen
Jeder Mensch darf freie Entscheidungen treffen. Wer meint, er hätte zu viele Finger, darf sich einen, oder mehrere abschneiden. Genauso ist es mit dem Barthaar. Steht man auf dem Standpunkt, dass dieses Detail der eigenen Anatomie nicht den Vorstellungen entspricht, dann wird niemand sich beschweren, wenn man zum Rasiermesser, oder einem günstigen Barttrimmer greift und das Barthaar amputiert. Man könnte auch dabei die Frage nach dem Warum stellen, aber es liegt nun mal in der Natur der Bartträger tolerant zu sein. Also fragen wir nicht, warum sich jemand jeden Tag rasiert. Es kann sein, dass in der Erziehung etwas falsch gelaufen ist, oder es kann ein Ausdruck von Masochismus sein. Was auch immer jemand als Grund anführt, sich Tag für Tag Haare aus dem Gesicht zu entfernen, ist OK für uns. Auch wenn man es nicht nachvollziehen kann, aber wenn ein Mann nun mal meint, dass kindliche, oder weibliche Züge ihm besser stehen und Rasurbrand und entzündete Gesichtshaut genau das ist, was ihn glücklich macht, dann bin ich der Letzte, der ihn daran hindern will. Aber auch wenn ich dazu wenig sage, heißt das nicht, dass ich ihn verstehe. Warum sollte man sich jeden Tag selbst verletzen? Warum sollte man das männliche Antlitz gegen ein frisch rasiertes Milchgesicht tauschen? Nicht mein Problem. Aber!
Neugierige Bartlose
Aber Menschen ohne Bart, sein sie zu jung, zu weiblich, oder zu wenig männlich dafür, haben oft Fragen. Eine davon möchte ich heute beantworten. Die Frage „Warum Vollbart?“ steht heute auf der Agenda. Also los gehts. Die einfachste Möglichkeit wäre natürlich eine Gegenfrage. Warum also keinen Vollbart tragen? Gut, dieser rhetorische Kniff hat wenig Vorteile. Erstens, weil der/die/das Fragende (ohne Bart lässt sich das nicht eindeutig einordnen), sicher eine ganze Reihe von Argumenten für sein haarloses Gesicht hat und zweitens, weil es nicht notwendig ist. Es gibt tatsächlich mehr als genug Argumente für einen Vollbart und warum sollten wir das verheimlichen. Wenn einer fragt, gibt es gerne einen Vortrag zum Thema und ein kleines Vollbartseminar hat noch niemanden geschadet. Im ersten Schritt bringen wir aber noch keine Sachargumente. Stattdessen ist es schlau, zuerst einmal den freien Willen jedes Menschen in Erinnerung zu rufen. Wer will, kann einen Vollbart tragen. Wer nicht will, der muss nicht. Wer nicht kann, hat Pech gehabt.
Sachargumente
Nachdem erst einmal klargestellt ist, dass es den/die/das Fragende(n) nichts angeht und wie auch immer die Diskussion später enden wird, der Vollbart weiterhin zum eigenen Lebensstil gehören wird, können wir richtig durchstarten. Jetzt kommen die klaren Argumente, die hieb- und stichfest klären, warum es eine gute Idee ist, einen Vollbart zu tragen.
Mutter Natur
Argument Nummer Eins ist Mutter Natur. Es ist nun mal von der Natur so vorgesehen, dass Männer einen Bart tragen. Warum sonst sollte er wachsen. Ein mögliches Gegenargument wäre, dass auch andere Dinge an unserem Körper wachsen, die wir ebenfalls entfernen. Das stimmt so nicht. Unser Haupthaar beispielsweise wird regelmäßig gekürzt, aber eigentlich wird es dabei nur in Form gebracht. Es spricht ja auch nichts dagegen, das, was die Natur vorhat, in die Bahnen zu lenken, die uns passen. Also tragen wir weder hüftlange Rastalocken, noch lassen wir unsere Gesichtsbehaarung wuchern. Die Behaarung ist an Ort und Stelle, muss sich aber dem männlichen Stil unterwerfen. So kann man, ähnlich wie bei der Frisur, problemlos unterschiedlichste Bartstile tragen. Aber ihn komplett zu entfernen, wäre eine Beleidigung des Bartes.
Aussehen
Nun, es liegt auf der Hand und jeder Blinde sieht es, aber wenn jemand dumme Fragen stellt, dann darf man nichts voraussetzen. Mit Vollbart sieht ein Mann deutlich besser aus. Den Beweis dafür siehst Du, mit etwas Glück, im Spiegel. Wenn Du, so wie ich, keine Ahnung hast, wie Du ohne Bart aussiehst, hast Du zwei Möglichkeiten. Variante 1 ist es, Deine Mutter anzurufen und um ein paar Fotos aus Deiner Kindheit zu bitten. Ja, so siehst Du unter dem Bart aus. Wer etwas anderes behauptet, muss das erste einmal beweisen. Du wirst unschwer erkennen, dass alles Männliche auf den Fotos verschwunden ist und Du aussiehst, wie ein Kind. Tja, das ist das Schicksal der rasierten Männer. Sie wirken, als würden sie von einem Gruppenfoto aus der Kita grinsen. Die zweite Option kommt ohne Kontakt mit der Elterngeneration aus. Glaub es mir einfach! Es ist völlig klar, dass Du mit Vollbart deutlich besser aussiehst, als rasiert.
Klima
Die globale Erwärmung steht vor der Tür und auch wenn wir eine ganz eigene Weltsicht haben und das Thema besser beurteilen können, als andere, bleibt ein Fakt: Es wird wärmer. Gute Nachrichten für Bartträger. Im Barthaar entsteht ein Luftpolster, der eine isolierende Wirkung entfaltet. Heizt vorne die Sonne unbarmherzig auf das Gesicht, lächelt der Bartträger hinter dem Vollbart überlegen. Was auch immer das Klima vor uns macht, es dringt nur in absoluten Härtefällen bis zur Haut durch. Stattdessen trennt der Bart und das Mikroklima in der unteren Gesichtshälfte, die 37°-Zone unseres Gesichts von der was-auch-immer°-Zone in unserer Umgebung. Während Rasierte die Kälte auf ihrer, von der Rasur schwer in Mitleidenschaft gezogenen Haut, besonders spüren und auch Hitze ihnen zusetzt, kann der Vollbart-Träger sich über sein eigenes Klima freuen. Eine zukunftssichere Entscheidung in unsicheren Zeiten!
Gesundheit
Und als wäre es nicht genug, dass Umwelteinflüsse von unserem Gesicht abgehalten werden, bilden sich im Bart auch noch ein besonderes Bakterienmilieu. Ein Bart-Mikrobiom, das es in sich hat und sich auf alles stürzt, was beim Bartlosen direkt in die Mundhöhle wandert, wo es von Schnupfen bis Ebola alles auslöst, was man keinem wünscht. Wer sich gerne mal ein paar Tage krankschreiben lässt, hat mit dem Vollbart schlechte Karten. Aber Hallo! Will man das jetzt als Nachteil sehen? Gesundheit ist ein hohes Gut, warum es also aufs Spiel setzen, wenn es so einfach ist, eine kleine Armee rund um die vulnerablen Körperöffnungen im Gesicht, für sich arbeiten zulassen?
Die arme Haut
Wer unter dem Mikroskop schon einmal ein frisch rasiertes Haar gesehen hat, der hat wahrscheinlich schlaflose Nächte. Was so ein Elektrorasierer mit dem stolzen Barthaar anstellt, ist nichts für schwache Mägen. Aber damit nicht genug. Was schon am Barthaar ein Gemetzel verursacht und eine Art Bombenkrater hinterlässt, das geht auch mit der Haut nicht zimperlich um. Da wird die oberste Hautschicht einfach mal weg gehobelt und auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht, ist der Bereich, wo andere Menschen Bart tragen, bei frisch rasierten Männern eine Art offene Wunde. Wer ein Herz für Bazillen und Viren hat, der sollte sich jeden Tag rasieren. Schließlich bietet die zerstörte Schutzschicht der Haut eine Art Wellnessbereich für die kleinen Parasiten. Die machen sich oft und gerne dort breit und sorgen wenigstens dafür, dass das Immunsystem alle Hände voll zu tun hat. Es kann passieren, dass es dann für echte Bedrohungslagen keine Kraft mehr hat.
Bartpflege
Keiner sagt, dass ein Vollbart keine Arbeit macht. Einfach wachsen lassen ist seit 60 Jahren aus der Mode. Stattdessen pflegt man heute seinen Bart. Allerdings ist Arbeit ein starkes und vor allem negativ behaftetes Wort. Vielmehr ist die Bartpflege ein Privileg, das nur den Bartträgern vorbehalten ist. Wer einmal mit einer Bartbürste voller Wildschweinborsten, oder einer veganen Alternative, seinen Bart massiert hat und wer erlebt hat, wie die erlesenen Düfte des Bartöls in die Nase steigen und verwöhnen, der wird mir zustimmen. Der Vollbart ist die einzige, die richtige Entscheidung!
Erst der Anfang
In meinem Blog findest Du aktuell mehr als 430 Artikel. Sie beleuchten jedes einzelne Barthaar, erläutern, worum es bei der Bartpflege geht und haben den Zweck, Dich in dem zu bestärken, was Du hoffentlich schon tust: Einen Bart wachsen zu lassen. Wenn Du mehr Argumente brauchst, dann nimm Dir ein paar Wochen frei und lies die Beiträge. Jeder einzelne davon kann Dich unterstützen und bestärken und noch mehr Argumente für den Vollbart liefern. Versteh mich aber nicht falsch. Du braucht natürlich keine Argumente, warum Du einen Vollbart tragen solltest. Diese Argumente sollen Dir nur als Argumentationsleitfaden zur Seite stehen und Dir helfen, mit den Menschen zu diskutieren, die noch nicht erkannt haben, welche schönen und vor allem bärtige Seiten das Leben zu bieten hat. Der Vollbart ist und bleibt eine gute Entscheidung und auch wenn Du keine Lust hast zu diskutieren – Lass Dich nicht beirren!