Es ist garnicht so lange her, da hab ich noch vom Bartwachs von Wildwuchs geschwärmt. Ein zauberhafter Geruch, an dem man sich nicht satt riechen kann. Heute darf ich mir das neue Bartöl von Wildwuchs etwas genauer ansehen. Bart Spencer ist der Name und so wie sein bärtiger, leicht abgewandelter Namenspatron hinterlässt das Bartöl einen bleibenden Eindruck.
Keine Angst
Wer jetzt Angst bekommt, dass man ihm das Bartöl witzig choreografiert mit eingespieltem Klatschen, Knirschen und Schnalzen um die Ohren haut, den darf ich beruhigen. Hier ist von einem positiven Eindruck die Rede. Des großen Carlo Pedersoli, besser bekannt als Bud Spencer, seines Zeichens Bartträger und um sich schlagender Schauspieler, der heuer im Juni verstorben ist, ist das Bartöl auf jeden Fall würdig.
Wie immer habe ich mir Zeit genommen das Bartöl ausgiebig zu testen und habe im Rahmen des Tests auch gleich einen Vorteil der Verpackung kennengelernt. Verpackt in einer kleinen Kartonröhre, die fest verschlossen werden kann, ist das Bartöl prädestiniert um auf Reisen zu begleiten. Sicher verpackt kann man es lose in den Koffer werfen, oder im Kulurbeutel verstauen. Selbst wenn etwas auslaufen würde, wäre alles dicht. Auch in der Sporttasche macht sich die Röhre ganz gut und verhindert, dass das Glasfläschchen Schaden nimmt.
Wildwuchs
Wildwuchs, das sind Sarah und Valentin, die sich lt. dem kleinen Briefchen, das dem Bart Spencer Bartöl beiliegt, größte Mühe geben tolle und hochwertige Produkte mit viel Herz zu entwerfen. Das rote Herz, mit dem das Bartöl gemacht ist, finder sich auch auf der Rückseite der Verpackung wieder. Dort findet man auch eine kurze Ansprache, zum Thema Bartpflege. Vorne auf der Röhre ist das Wildwuchs-Logo aufgedruckt. Darunter liest man Bart Spencer Bartöl und den Zusatz „100% natürlich und handgemacht“. Unter der Bezeichnung ist noch ein Bart aufgedruckt, in dem die Packungsgröße mit 30 ml angegeben ist. In der Röhre findet man, wie erwartet eine kleine Glasflasche mit Pipette. Die Verpackung bietet für das Öl, neben Transportschutz, auch noch einen zuverlässigen Lichtschutz.
Bart Spencer von außen
Auf der Flasche ist ein Etikett das fast ganz rundherum geht. Praktischerweise wurde ein schmaler Streifen freigelassen. So kann man jederzeit den Ölstand prüfen und rechtzeitig eine neue Flasche Bartöl bestellen. Auf der Vorderseite der Flasche findet sich die selbe Information, wie auf der Verpackung. Auf der Rückseite wird es etwas interessanter. Seitlich gibt es eine kurze Bedienungsanleitung in drei Schritten und auf der Rückseite die Liste der Inhaltsstoffe. Die Liste geht runter wie Öl, was wohl daran liegt, dass sich das who is who der feinen Öle darin findet. Abgesehen davon lässt Wildwuchs den Bartträger nicht bereuen, dass er im Lateinunterricht nicht aufmerksam genug war. Sämtliche Stoffe werden in Deutsch aufgeführt und als Fleißaufgabe wurden auch noch Eigenschaften des jeweiligen Inhaltsstoffs beschrieben. Mandelöl. Arganöl un Jojobaöl sorgen für ein gehaltvolles Basisöl.
Duft auf Deutsch
Eine große Freude und eine Erleichterung für mich und Google ist die Tatsache, dass sich nicht nur nicht das Wort Parfum auf der Liste der Inhaltsstoffe findet, sondern auch alle Duftstoffe in Deutsch notiert sind. So spare ich mir, den Übersetzer zu bemühen und weiß trotzem, was ich mir in den Bart masiere und wonach ich duften werde. Konkret sind das beim Bart Spencer Latschenkiefer, Eukalyptus, Fichtennadel und Zedernholz. Der Duft entwickelt sich sehr rasch. Anfangs ist das Eukalyptus im Vordergrund. Der fast scharfe Geruch ist sehr erfrischend und wirkt sich auch spürbar positiv auf die Atemwege aus. Man atmet freier. Das Eukalyptus verfliegt aber sehr rasch und macht den süßlicheren Nadelbaum-Aromen Platz. Leicht harzig, aber immer noch mit einer erfrischend würzigen Note bleibt der Geruch für eine Weile im Bart.
Bart Spencer im Bart
Wie so oft habe ich auch in diesem Fall die ersten Male bei der Anwendung überdosiert. In diesem Fall habe ich aber eine ausgezeichnete Ausrede. Auf der Flasche in der Gebrauchsanweisung wird empfohlen 3-10 Tropfen, vom Dreitagebart bis zum Vollbart, zu verwenden. Einen Dreitagebart hatte ich zuletzt Ende der 1980er, also habe ich es großzügig tropfen lassen. Die Angaben beziehen sich aber offensichtlich auf einen dürren, ausgehungerten Bart, der seit Wochen keinen Tropfen Öl bekommen hat. Nachdem mein Prachtstück aber gut im Futter steht und von der Bartseife bis zu Bartöl, Bartcreme, Bartpomade und alles, was ich mir sonst in den Bart reibe, täglich ausreichend gefüttert wird, war das einfach mehr, als er aufnehmen konnte.
ergiebiges Bartöl
Das Wildwuchs Bart Spencer Bartöl ist ein sehr ergiebiges Öl. Die Mischung ist eher dick und schwer. Umso wichtiger ist es, das Öl vor der Anwendung etwas zu schütteln und dabei auch die Pipette in der Flasche einmal zu leeren und neu zu befüllen. Ansonsten nimmt man zusätzlich noch die schwereren Bestandteile, die sich in der Flasche absetzen, mit der Pipette auf. Es reicht im Regelfall eine kleinere Menge, als auf dem Etikett angegeben. Auf jeden Fall würde ich raten sich von unten an die richtige Menge heranzutasten und nicht mit 10 Tropfen zu beginnen.
Wirkt und riecht gut
MIt dem Bart Spencer liefert Wildwuchs ein feines Bartöl, das mit einem ausgewogenen Trägeröl und einem angenehmen Duft punktet. Die Wirkung im Bart ist überzeugend. Die Bestandteile des Trägeröls stammen zu 100% aus biologischem Anbau und es wurden keine künstlichen Stoffe, wie Duft-, oder Konservierungsstoffe verwendet. Man kann also mit gutem Gewissen das erste Bartöl aus dem Hause Wildwuchs anwenden und der Bart wird Dir auf jeden Fall dankbar dafür sein!