Der Bartwuchs verteilt sich beim durchschnittlichen Mann in der unteren Gesichtshälfte. Der Bart wächst links und rechts an den Wangen, an Kinn und am Halsansatz sowie zwischen Nase und Mund. Genau darauf möchte ich heute den Focus legen. Der Schnurrbart, oder Moustache. Nicht nur eine wunderbare Ergänzung für den eigenen Vollbart, sondern vielmehr ein Must-Have für den seriösen Bartträger!
Einmal Alles
Jeder Bart ist ein guter Bart und auch die gute alte Schifferkrause hat selbstverständlich ihre Daseinsberechtigung. Allerding gehört zu einem Vollbart eben auch der Schnurrbart. Die Wirkung des Bartes ist ganz anders, wenn man die Enden des Moustache länger werden lässt und nicht zuletzt liefert ein ordentlicher Schnurrbart auch einen großen Gestaltungsspielraum. Während der Vollbart normalerweise ohne den Einsatz eines Barttrimmers kaum neu gestylt werden kann, bietet der Schnurrbart die Möglichkeit jeden Morgen einen neuen Style zu wählen.
rauf, runter, zwirbeln
Die hohe Schule des Schnurrbarts ist das Zwirbeln. Dabei wird mit einem festen Bartwachs, oder noch besser mit Bartwichse das Ende des Schnurrbarts verdreht und normalerweise nach oben eingedreht. Ein sauber gezwirbelter Moustache ist nicht einfach hinzubekommen und erfordert gute Bartpflegeprodukte und konsequente Arbeit, aber hat man es einmal hinbekommen und eine Methode gefunden, mit der man die Schnurrbartenden kunstvoll nach oben eindrehen kann, dann wird man mit einer Optik belohnt, die Ihresgleichen sucht.
Schnurrbart Varianten
Beim Schnurrbart gilt mehr, als beim Vollbart an Kinn, oder Wangen, dass die Länge zählt. Einmal mit dem Barttrimmer auf praktische Millimeter geschert und die Oberlippe ausrasiert ist eine Methode, die den Moustache zumindest stehen lässt. Mit dem radikalen Kürzen verliert man aber auch viel an Möglichkeiten. Nicht zuletzt ist der stilisierte Schnurrbart ein Symbol, das Grafiker weltweit für den Bart verwenden. Ein sauber gezogener Mittelscheitel unter der Nase und die spitz zulaufenden, sanft nach oben gewölbten Enden des Schnurrbarts sind der Inbegriff eines Bartes. Statt einem Schatten, oder ein paar längeren Stoppeln trägt man eine Frisur über der Oberlippe. Dabei kann man, sobald ein wenig Substanz vorhanden ist, für reichlich Abwechslung sorgen.
Schau Dich um
Sieh Dir doch einmal Bilder von Vollbartträgern an und beurteile sie nach dem ersten Eindruck. Ich verspreche, wenn Dir ein Wow durch die Synapsen zuckt, wenn Du das Bild siehst, dann hat das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Schnurrbart als Ursache. Natürlich ist der Schnauzer alleine nicht ausreichen, aber zu einem ordentlichen Vollbart gehört nun einmal auch ein ordentlicher Schnurrbart. Dabei sorgt der Moustache aber nicht nur dafür, große von normalen Bärten zu unterscheiden, sondern er trägt auch die Einstellung des Bartträgers zur Schau.
Praktisch, oder schön
Denn eine Sache muss man ganz ehrlich sagen: Ein großer Schnurrbart ist nicht praktisch. Das ändert nichts daran, dass er einfach da sein muss! Er ist Ausdruck der eigenen Bartkultur und ist eine bewußte Entscheidung. Nicht zuletzt ist der Moustache auch der Grund, der die Spreu vom Weizen trennt. Wem der Schnurrbart zu mühsam ist, der kürzt ihn auf ein praktisches Maß. Perfekt, das ist ein Bart und der Bartträger ist zufrieden damit, so soll es ein. Der wahre Bartträger aus Überzeugung lässt sich von ein paar zusätzlichen Herausforderungen im Alltag aber nicht davon abbringen, seinen Gesichtsschmuck seinem hohen Schönheitsideal anzugleichen.
Crema und andere Soßen
Tatsächlich sorgt ein langer Schnurrbart dafür, dass die Oberlippe mit Barthaar verdeckt ist. Optisch wunderbar, aber ein Nachteil, wenn man sich gerne einen Kaffee mit Milchschaum reinzieht. Auch bei größeren Bissen wird klar, dass der bärtige Überhang in der oberen Hälfte die lichte Höhe der Futterluke um wenige Millimeter bis mehrere Zentimeter verringert. Da sollte man im wahrsten Sinn des Wortes kleine Brötchen backen. Speziell wenn auf dem Brötchen eine Substanz aufgebracht wurde, die das Potential zum Anhaften am Barthaar hat. Spätestens wenn man die Zähne ins Essen schlägt lässt sich der Kontakt zwischen Nahrung und Schnurrbart nicht mehr vermeiden.
Lebensstil anpassen
Wer Bart trägt muss sich in einigen Bereichen anpassen. Wer Schnurrbart trägt, der muss sich bei der Nahrung den besonderen Bedingungen seiner Oberlippe annehmen und bei der Wahl und der Zufuhr des Futters abwägen. Verschiedene Strategien zwischen der Vermeidung von Lebensmittelzubereitungen mit Kontaminationspotential und der Vorbereitung und Zerkleinerung außerhalb der Mundhöhle schaffen aber Abhilfe und lassen den geübten Moustacheträger auch angesichts eines Brötchens mit Eisalat, oder einer Suppe mit riesigen chinesischen Löffeln entspannt lächeln.
Nicht alles ist praktisch
Der Moustache erfordert eine Anpassung unseres Benehmens um nicht zu verschmutzen, Schmerzen zu verursachen, oder bei Aktivitäten zu stören. Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass der Schnurrbart bei weitem nicht das Einzige ist, was der Mensch an Unpraktischem bereitwillig und zugunsten des guten Aussehens in Kauf nimmt. Sieht man sich eine durchschnittliche Frau an, dann kann man angefangen bei den hohen Schuhen, über den String bis zu den langen Haaren, die ständig ins Gesicht fallen und aufreizend zur Seite gestrichen werden müssen viel finden, was unpraktisch ist. Wär doch viel praktischer wenn die Damen ein einfaches Hauskleid und bequeme orthopädische Latschen tragen würden. Dazu eine praktische Kurzhaarfrisur.
Der PushUp unter den Bärten
Was wäre die Welt, wenn wir alle nur praktisch wären? All die wunderbaren Accessoires und Techniken um aus einem weiblichen Körper das Maximum an Erotik herauszuholen und all die tolle Mode, die schlicht, aber beeindruckend ist. Der Schnurrbart macht genau diesen Unterschied. Wie der PushUp-BH, der ja nur einen Zweck hat und der nicht unbedingt praktisch ist, sorgt auch der Moustache dafür, dass ein Geschlechtsmerkmal optimal zur Geltung kommt. Wir haben die Wahl zwischen grauem Mäuserich und Bartmodell. Eine Chance, die der Bart und bietet und die wir mit beiden Händen dankbar ergreifen sollten. Lass ihn wachsen!