Der Mann neigt zu Haarwuchs. An manchen Stellen ist dieser Haarwuchs eine wunderbare Sache und ein Geschenk der Natur und an anderen Stellen will Mann die Haare gar nicht. Das Testosteron meint es mit uns manchmal ein bisschen zu gut. Sehen wir uns dazu einmal die Braue an.
Da bleibt das Auge trocken
Die Natur hat sich durchaus etwas gedacht, als sie uns mit Augenbrauen versehen hat. Auch diese Behaarung hat ihren Zweck. Genauso wie die Wimpern das rund um die Augen tun, soll die Braue bereits im Vorfeld verhindern, dass Schweiß und Regen über die Stirn in unserer Augen fließen. Manch einer kann, dank der Braue, aber getrost und trockenen Auges unter den Niagarafällen spazieren gehen. In Gegenden in denen der Monsum halbe Jahre unter Wasser setzt, ein klarer Vorteil. Bei uns, wo durchschnittlich alle paar Wochen mal ein leichter Regenschauer niedergeht, unpraktisch und wenig vorteilhaft. Klar, man spart sich damit mitunter die Schirmkappe. Wo andere sich die flache Hand über die Augen halten müssen, um von der Sonne nicht geblendet zu werden, da lacht der mit der buschigsten Braue als letzter. Und wessen Braue als letzte lacht, die lacht ja bekanntlich auch am Besten!
Rückschnitt im Frühjahr
Die buschige Braue ist also in unseren Breiten auf der einen Seite kein evolutionärer Vorteil, sondern auf der anderen Seite ein optischer Nachteil. Dichter Haarwuchs über dem Auge muss aber nicht unbedingt ein massiver Nachteil sein. Wer damit von der Natur und den elterlichen Genen ausgestattet wurde, der kann auch was Gutes, wenn nicht sogar das Beste daraus machen.
Was man in erster Linie vermeiden sollte ist es, der üppigen Braue zu viel vom Gesicht zu überlassen. Mehr als 10 bis 20 Prozent der Gesichtsfläche sollte der Braue maximal zugestanden werden. Mehr kommt einfach nicht mehr gut an. Allerdings darf man es mit dem Rückschnitt auch nicht zu ernst nehmen. Die Braue ist einerseits ein absolut wichtiger Teil unserer Mimik und andererseits hat sie großen Anteil daran, dass unser Gesicht wiedererkannt wird.
Studieren geht über Probieren
In einer Studie des Massachusetts Institute of Technology, dem renommierten M.I.T. wurde ermittelt, dass man Bilder von Gesichtern, auf denen die Augebrauen entfernt wurden nur schwer wiedererkennt. Die Probanden mussten Prominente auf Bilder identifizierten. Einerseits waren auf einigen Bildern Augenbrauen und auch anderen die Augen entfernt worden. Die Wiedererkennung ohne Augen lag höher, als die bei den Bildern ohne Brauen. Sei also vorsichtig, wenn Du der Braue zu leibe rückst. Es könnte passieren, dass die übertrieben Entfernung der Braue dazu führt, dass Du zu Hause nicht mehr reingelassen wirst. Auch am Flughafen und an Grenzübergängen könntest Du Probleme bekommen.
Oben Braue unten Bart
Blickt man in das Gesicht von Theo Waigel, einem Großmeister an der Augenbraue, dann steht fest, dass hier die Leine der Natur zu locker gehalten wird. Markenzeichen sind eine tolle Sache! Wenn Mama Natur ihm zwei Brauen geschenkt hat, die andernorts für zehn bis zwanzig Augenpaare gereicht hätten, dann ist das schon in Ordnung. Auch ist es ein Zeichen von Größe dazu zu stehen. Gerne kann man die beiden Buschen daher auch mit Stolz tragen. Nur gilt auch hier, wie schon beim Vollbart, dass das Wachsen alleine noch nicht alles ist. Haare an den verschiedenen, zumindest an den der Öffentlichkeit frei zugänglichen Körperstellen, sollten gekürzt und gestylt werden. Sicherlich findet sich ein Barber, der Haupthaar, Bart und auch die Braue wieder zu einem optisch positiven Styleelement des männlichen Gesichts macht. Gegebenenfalls findet sich beim Profi auch ein Hochleistungstrimmer, oder die doppelt gehärtete Schere, um der üppigen Braue Herr zu werden.
der bärtige Kontrapunkt
Wilder Wuchs, wie ihn Tom Hanks in Cast Away – Verschollen zeigen durfte hat auch etwas. Allerdings ist er, abseits der einsamen Insel, eher verpönt. Im Allgemeinen wird er auch nur von Volleybällen auf Dauer in der Partnerschaft gutgeheißen.
Zwar Üppig, aber kultiviert, so darf eine Braue gerne das männliche Gesicht zieren. Um allerdings die optimale Komposition des, über den Augen buschig behaarten, männlichen Gesichts zu erreichen muss der optische Schwerpunkt, den die Braue nachteilig über die Augen verlegt mit einem ordentlichen Vollbart kontrapunktiert werden. So kann einerseits ein ausgeglichenes Gesamtbild geschaffen und andererseits eine willkommene Ablenkung von der üppigen Augenbraue erreicht werden. Schließlich kann der Blick der Betrachter so, mit bewußter und geplanter Behaarung gelenkt werden. Während bisher jeder überrascht auf die Braue starrte, so schweifen die Blicke neidisch über Bart und den Rest der Harre im Gesicht, sobald der Vollbart sich entwickelt hat. Natürlich ist die Bartpflege Pflicht damit das Prachtstück auch diese Bezeichnung verdient. Genauso gepflegt sollte aber auch die Augenbraue Dein Umfeld erfreuen. Auch wenn Du mit einer üppigen Strinbewachsung ausgestattet bist kannst Du ein hervorragendes Gesamtergebnis erreichen.
Lass Dir helfen
Sprießt die Braue, außer Rand und Band, dann such als erstes den Barber Deines Vertrauens auf. Der Profi macht aus dem tiefergelegten Pony rasch einen rassigen Mustang. Was bisher verschwommen und haarig war ist plötzlich klar. (Gemeint ist die Sicht.) Auch wenn Du die Augenbrauen trotzdem noch im Augenwinkel siehst und der Blick zum Himmel nur mit Kopf in den Nacken klappt, so hilft dir der Besuch beim Barber schon mal auf den richtigen Weg. Also mach was aus den Brauen und forme sie, zusammen mit Deinem Bart, zu einem Gesamtkunstwerk.
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