Bartpflege ist die schönste Beschäftigung, der man sich in erholsamen Stunden im Bad hingeben kann. Man kann den Zeitaufwand variieren, nur eben kurz Waschen, Kämmen und Einölen, oder sich eine Stunde lang mit Konturen, Länge und dem Moustache beschäftigen. Der Eifer des Bartträgers ist oft grenzenlos und das Einarbeiten von Bartpflegeprodukten ist eine tolle Sache. So toll, dass man häufig die Welt um sich herum und manchmal auch den Rest des eigenen Körpers vergisst. Dabei sollte man sich zumindest um ein paar grundlegende Instandhaltungsarbeiten kümmern. Allen voran, sollte man sein Gesicht nicht vernachlässigen.
Der zweite Eindruck
Wer Morgens mit einem matt schimmernden Bart, bei dem jedes Barthaar einzeln mit viel Liebe in Position gebracht wurde und der Zufall im Gesamtbild kein Mitspracherecht hatte, der darf sich getrost darauf verlassen, dass der erste Eindruck ein guter ist. Ach was schreibe ich! Ein perfekter Eindruck. Alle Augen sind auf das Prachtstück am männlichen Kinn gerichtet und der Vollbart zieht nicht nur die Aufmerksamkeit an sich. Gut! Je nach Länge und Ausmaß des Vollbarts gibt es aber spätestens nach ein paar Wochen die ersten, die sich daran sattgesehen haben. Vielleicht ist es nur der Versuch, die Augen einmal etwas zu schonen und sich vom bartöligen Glanz des prächtigen Bartes abzuwenden, oder tatsächlich die Überzeugung jedes Barthaar persönlich zu kennen. Dann sollte man für diesen zweiten Eindruck vorbereitet sein. Es empfiehlt sich also (auch das ist natürlich situationsabhängig) eine, dem Anlass entsprechende Kleidung zu tragen und sich auch abseits des Vollbarts optisch an der Grenze zur Perfektion zu bewegen.
Oben und unten
Den Anfang macht der Haarschnitt. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Auf die Frage, wie geschnitten werden soll, gibt es eine sehr genaue Vorstellung davon, wie der Bart nach der angewandten Barbierkunst auszusehen hat. Kommt die Sprache auf das Haupthaar reicht es bestenfalls für ein „Wie immer“, oft nur für ein „mach was Du willst“. Vertraut man dem eigenen Barber so, wie ich es tue, dann ist das zulässig. Wer sich in zwielichten Etablissements die Spitzen schneiden lässt, der bekommt schnell den Einheitsverlauf von praktisch bis kurz geschoren, wenn es keinen korrekten Vorgaben gibt. Aber die Frisur ist nicht das einzige Feld, das entsprechende Aufmerksamkeit verdient hätte. Auch über das Outfit muss man wenig sagen. Schlimmstenfalls soll Mutti, oder die Mitbewohnerin bei Farb- und Formwahl unterstützen. Ein Bereich, der oft unterschätzt wird, ist das männliche Gesicht.
Lederhaut
Auch wenn Metrosexualität heute auf dem Vormarsch ist, erwarten manche Männer von sich selbst ein gewisse Härte. In der Umsetzung betrifft das dann nicht nur die Lebenseinstellung, sondern oft auch die Haut. Schwielen an den Händen, Fußsohlen, die eine Karriere als Fakir möglich machen und sonnengegerbte Gesichtshaut gehören bei vielen Männern zum Idealbild. Beim Händedruck muss man das Gefühl haben einen Bimstein zu fühlen. Dabei sollte man nicht versuchen seine Oberflächenstruktur nachzuahmen, sondern den porösen Vulkanstein zum Entfernen abgestorbener Hautteile verwenden. Aber Vorsicht. Auch wenn der Bimstein und seine Anwendung an Händen und Füßen für viel Freude sorgen wird, sollte man für das Gesicht andere Methoden wählen um die eigentliche Haut freizulegen.
Peeling
So wie auch regelmäßig ein paar Barthaare ausfallen, weil ihre Zeit gekommen ist, so sterben Hautzellen ab. Auch das Gesicht bleibt davon nicht verschont. Wendet jemand den Blick vom Vollbart ab und lässt ihn nach oben wandern, dann blickt er nicht selten ins Angesicht des Todes. Tote Hautzellen, die an der Oberfläche liegen. Dabei kann man in jeder guten Apotheke, wie etwa hier, unter shop-apotheke.com, ein Peeling erwerben und sich damit das Gesicht verjüngen. Das Prinzip ist genauso wie beim Bimsteim, nur dass man nicht mit einer rauhen Oberfläche, sondern mit feinen Partikeln arbeitet. Die darunterliegende junge Haut bietet einen viel erfreulicheren Eindruck. Aber das Peeling alleine ist nicht alles, was man im Gesicht tun sollte.
Selbstgemachte Schirmkappe
Sonnenschutz ist gut und wichtig. Man sollte in der Sonne immer eine Sonnenbrille tragen und auch speziell die Augen vor der UV-Strahlung schützen. Eine Kappe ist dabei ein beliebtes Hilfsmittel. Allerdings sollte man dabei unbedingt zur textilen Version greifen. Manch einer lässt sich den Sonnenschutz, direkt über den Augen selbst wachsen. Die Augenbrauen sollen die Augen zwar schützen, dabei ist aber nicht vorgesehen, dass sie einen Schatten werfen. Zumindest keinen Nennenswerten. Wenn die Augenbraue ins Gesichtsfeld wächst, dann sollte man die Notbremse ziehen und beim nächsten Barbierbesuch um einen fachmännischen Rückschnitt bitten. Bei der Gelegenheit kann man auch an den Ohren und der Nase nach dem Rechten sehen lassen. Hier kann man auch daheim mit einem Nasen- und Ohrenhaarschneider, wie er bei manchen Barttrimmern als Aufsatz enthalten ist, Hand anlegen.
Gesamteindruck
Nicht außer Acht lassen sollte man den Gesamteindruck. Zwar kann der Bart Vieles retten und ein schöner Vollbart von zahlreichen, weniger sehenswerten Details ablenken. Das Gesamtbild bleibt aber. Steht man etwas entfernt von einem Beobachter, dann wird er, oder sie mehr wahrnehmen. Als Bartträger trägt man eine große Verantwortung. Man repräsentiert alle Barttträger dieser Welt und arbeitet, bewußt, oder unbewußt, ständig am Image des Vollbarts. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass es mehr gibt, das man pflegen und in Schuss halten sollte, als den Bart. Nicht dass die Prioritätensetzung, die den Vollbart an erster Stelle sieht, nicht korrekt wäre. Man sollte sich aber auch um die Prioritäten 2 bis unendlich von Zeit zu Zeit kümmern. Männerkosmetik ist ein Wort, das für viele Männer einen Widerspruch darstellt. Das ist aber nicht so. Auch Männer haben einen Körper und zur Körperpflege gehören nun einmal Kosmetikprodukte. Der erste Eindruck zählt natürlich am meisten. Hat aber der Bart einmal das Eis gebrochen, dann muss man auch einer näheren Begutachtung standhalten, damit auch der zweite Eindruck seine Wirkung nicht verfehlt und man vielleicht auch noch einen tiefen dritten Eindruck hinterlassen kann.