Spür den Vollbart

Die Vorteile des Bartes sind vielfältig und ich habe mir seit dem Start von mein-vollbart.de immer wieder großzügig Zeit genommen, sie zu beleuchten und zu beschreiben. In erster Linie überzeugt der Vollbart mit Optik, aber auch die anderen Sinne kommen nicht zu kurz. Heute möchte ich mich einmal der taktilen Wahrnehmung widmen.

5 Sinne hat der Mann

Ist man bei Sinnen, dann darf man sich über 5 verschiedene Arten von Reizen freuen, die jeden Tag auf uns einprasseln. Das Auge hat, speziell jetzt, wo die Temperaturen steigen, wieder Einiges zu tun. Visuelle Reize, mache sogar sehr reizvoll, lassen uns unsere Umwelt wahrnehmen. Man sieht was sich um uns herum abspielt und kann Gefahren, aber auch Chancen sofort erkennen. Neben dem intensiven Betrachten unserer Umwelt leben wir auch in einer permanenten Klangwolke. Es schallt aus allen Richtungen und unsere Ohren haben alle Hände voll zu tun, all die auditiven Reize ordentlich zu verarbeiten. Der dritte Sinn ist für die olfaktorische Wahrnehmung zuständig. Unsere Nasen inhalieren die Luft um uns herum und analysisieren Alles, was sich darin bewegt. Gutes Essen, Sexualhormone und Abluft werden gemischt, von uns aufgenommen und interpretiert. Drei Sinne, die über weite Strecken funktionieren.

Komm näher

Schauen, Hören und Riechen hat es unseren Vorfahren ermöglichst so lange zu leben um einen weiteren Vorfahren zu zeugen. Sah man die Gefahr nicht kommen, so konnte man wenigstens auf zwei Backupsysteme zurückgreifen. Ein verräterisches Geräusch, oder ein penetranter Geruch können ein gefährliches Tier durchaus verraten und spätestens die Optik sorgt dann für eine komplette Enttarnung. Spätestens jetzt konnte der Urmensch sich in Sicherheit bringen. Haben dagegen die beiden anderen Sinne bereits eine Gefahr gemeldet, dann könnte es zu spät sein. Der vierte Sinn ist nämlich der Geschmackssinn.  Die gustatorische Wahrnehmung ist denkbar ungeeignet um vor Gefahren zu warnen. Zwar erkennt die Zunge, wenn etwas verdorben, oder ungenießbar schmeckt, aber besser ist es natürlich, wenn man schon über evtl. Gefahren Bescheid weiß, bevor man an etwas leckt.

Feel the beard

Der fünfte Sinn ist zwar auch ungeeignet um Gefahr wahrzunehmen, um das soll es heute aber auch nicht gehen. Das Thema ist die taktile Wahrnehmung des prächtigen Bartes. Über die bärtige Haptik möchte ich heute gerne schreiben. Ein Erlebnis, das dem Bartträger regelmäßig wiederfährt und das der durchschnittliche Mann ausgesprochen genießt. Aber gehen wir die Angelegenheit strukturiert an. Greift man sich einen Gegenstand, oder einen Mitmenschen, dann nehmen wir die Berührung mit der Haut wahr. Je nach Gegenstand, oder Mitmensch kann das sehr angenehm, oder sehr unangenehm sein. Die Berührung nehmen wir allerdings nur auf unserer Seite wahr. Greifen wir zärtlich an die Schulter der Mitbewohnerin, dann haben wir keine Ahnung, was sie spürt. Wir spüren aber die Haut und alles andere, das die Schulter bedeckt mit unserer Handfläche. Steigern kann man das Erlebnis, indem man sich selbst berührt.

Selbstbelästigung

Ich will mich hier nicht über die Selbstverliebtheit vieler Menschen verlieren, brauche die nächsten Sätze aber, um Euch langsam an das Thema heranzuführen. Berührt man sich selbst z.B. an der Schulter, dann verdoppelt sich die Berührungserfahrung. Man fühlt die Hand und auch die Schulter. Unser praktisches und etwas faules Gehirn macht aus dem sich selbst Befummeln einen einzigen Reiz. Da geht was ab an der Schulter, meldet unser es erst mal oberflächlich.. Vielleicht ein Grund, warum der durchschnittliche Mann eher zur Schulter der Mitbewohnerin greift, als zur eigenen. Wer sich aber die Zeit nimmt und dieses taktile Gefühlschaos an der Schulter genau unter die Lupe nimmt der wird mit ein wenig Übung die beiden Reize trennen können. Da spürt man Hand und Schulter gleichzeitg. Ein Erlebnis das auf Ebene des Tastsinns viel toller ist, als jemand anderen zu berühren. Wer jetzt aufschreit, dass die Schulter der Mitbewohnerin zu bevorzugen sei, dem sei gesagt, dass es (je nach Mitbewohnerin) einige gute Gründe dafür gibt, der Tastsinn aber keiner davon ist.

Lernschleife

Hat man einmal gelernt, dass es zwei Reize gibt, die man mit ein wenig Übung auseinanderhalten kann, dann kann man sich an den Bart wagen. Ein zartes Streichen durch den Bart lässt und schon nimmt man auf zwei Ebenen etwas wahr. Einseits streichen die Barthaare über die Handfläche und andererseist überträgt sich die Bewegung der Barthaare in die Gesichtshaut, wo man sie spürt. Die Barthaare selbst sind zwar gefühllos, dafür ist das Gesicht umso empfindlicher. Verschiedene Bewegung verursachen unterschiedliche Reize in der Haut. Mal schiebt man die Haare sanft in Richtung Haut, mal biegt man sie zur Seite, ein anderes Mal zieht man daran. Jede Bewegung löst auf beiden Seiten interessante taktile Wahrnehmungen aus, die interessant und angenehm sind. Barthaaren wird nachgesagt, dass sie etwas die Widerstandsfähigkeit von Kupferdraht besitzen. Tatsächlich fühlt sich der Bart sehr drahtig an, was ihn auch für andere, vorzugsweise Frauen und Kinder, sehr interessant macht. Interessiert fassen die genannten Personengruppen sehr gerne in den Bart, werden aber niemals an das Wahrnehmungserlebnis herankommen, das der Bartträger selbst empfindet.

der doppelte Reiz

Berührungen des Bartes sind etwas wunderbares. Ein guter Grund sich immer wieder zufrieden in den Bart zu fassen und sich dem doppelten Genuss hinzugeben. Abgerundet wird das Erlebnis von einem markanten, einzigartigen Geräusch. Ein einzigartiges Kratzen, das nur ein Streichen durch den Bart hervorrufen kann. Ein Genuss auf vielen Ebenen, der in seiner Gesamtheit neben dem Körper auch auf unsere Psyche Wirkung zeigt. Unterstützung beim Denken und eine Möglichkeit unseren Gefühlen Ausdruck zu verleihen und sie zu unterstützen. Ein weiterer ausgezeichneter Grund sich umgehend einen Vollbart wachsen zu lassen, oder sich beherzt durch den, bereits vorhandenen, Bart zu fahren. Spür den Vollbart!

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