Warum tragen Männer Vollbart? - Die 5 wichtigsten Gründe

Es gibt Fragen, da ist man versucht, infrage zu stellen, dass es keine dummen Fragen gibt. Aber die Weisheit gilt natürlich auch hier. Fragen sind niemals dumm. Wäre der Fragende dumm, dann würde er, oder sie nicht fragen, sondern davon ausgehen, dass sich am Unwissen wenig ändern lässt. Vielmehr ist eine Frage der Ausdruck des Versuchs, ein Wissensdefizit auszugleichen, was der, oder dem Fragesteller hoch angerechnet werden muss. Es gibt also Menschen, die sich fragen, warum Männer Vollbart tragen. Eine Frage, die aus unserer Sicht wahrscheinlich unnötig scheint. Auf der anderen Seite des Vollbarts scheint sie aber zu existieren. Also widmen wir uns dem Thema und sehen und genau an, warum Männer Vollbart tragen. Dabei gibt es erstaunlich viele Beweggründe, die teilweise auch weit auseinander gehen. Klar ist aber, dass das Tragen eines Vollbartes heute eine bewusste Entscheidung ist. Es ist einfach, sich Tag für Tag zu rasieren. Aber dazu später. Wenn Du Dich also schon mal gefragt hast, warum Männer Vollbart tragen, oder gerne zukünftig auf diese interessante Frage kompetent antworten willst, dann lies diesen Artikel in Ruhe durch. Ich hoffe, er liefert eine umfassende Antwort!

Begriffsbestimmung

Starten wir diesen Beitrag einmal ganz wissenschaftlich und widmen uns der Begriffsbestimmung. Ein Vollbart bedeutet, dass man über und unter dem Mund, sowie an den Wangen Bart trägt. Es gibt unterschiedliche Formen und Varianten, aber die Position zwischen Nase und Mund, das Kinn und die beiden Wangen sind in allen Vollbartvarianten mit Bart bedeckt. Allerdings reicht es, für die Bezeichnung Vollbart, noch nicht aus, wenn man den Bart wachsen lässt. Es gibt noch einige andere Kriterien, die hier geprüft werden müssen. So spielen die Konturen eine entscheidende Rolle. Der Vollbart muss klar vom Rest des Gesichts abgetrennt sein. Ein Mann, der sich dafür entscheidet, ab sofort nackt im Wald zu leben, wird auch nach einiger Zeit eine gewisse Gesichtsbehaarung aufweisen. Allerdings ist das, nur weil Haare aus verschiedenen Teilen des Gesichts sprießen, noch kein Vollbart. Einen solchen ungepflegten Haarwuchs kann man Gesichtsbehaarung nennen. Der Vollbart weist eben die genannten Konturen an den Wangen, aber auch am Hals auf. Diese Konturen fehlen bei der klassischen ungepflegten Gesichtsbehaarung. Außerdem hat ein Vollbart eine Form. Während die Gesichtsbehaarung nach allen Richtungen gleich lang ist und daher relativ breit wird, ist ein Vollbart geformt. Dabei wird in erster Linie an den Seiten etwas weggenommen und dafür gesorgt, dass die Form klar definiert ist. Einzelne Haare, die aus der Reihe tanzen, werden entfernt und ordentlich zu den anderen sortiert.

Bartpflege

Die Pflege des Vollbartes ist eine wunderbare Beschäftigung, der man sich als Mann sehr gerne widmet. Man hat Gelegenheit, die Zeit im Bad zu genießen und der Vollbart erweist sich sehr dankbar. Lässt man ihm die richtige Pflege angedeihen, dann belohnt er das Auge mit einem ausgezeichneten Aussehen. Bartpflege ist allerdings auch ein Fass ohne Boden. Es gibt Geräte und Pflegemittel, die man daheim in großer Zahl anhäufen kann. Es ist durchaus üblich, bei einem Umzug zumindest einen, oft sogar zwei Umzugskartons mit Bartpflege zu beschriften. Diese Kartons sind dann das, was als erstes in der neuen Wohnung ausgepackt wird, denn die Bartpflege gehört einfach zum Vollbart. Hier auf meiner Seite gibt es unzählige Tipps und Tricks dazu. Du kannst Dich beispielsweise mit der Bartpflege Bibel auseinandersetzen, wenn Du einen guten Überblick haben willst. Insgesamt gibt es also eine klare Unterscheidung zwischen Gesichtsbehaarung und Vollbart. Während die Gesichtsbehaarung sich voll entfalten darf und tut und lässt, was sie für richtig hält, wird der Vollbart von starker Hand geführt. Gemeinsam mit dem Barbier des Vertrauens sorgt man dafür, dass der Vollbart so aussieht, wie er soll.

Mysterium Faulheit

Schließen wir also gleich als Erstes aus, dass Männer, die einen Vollbart tragen, faul sind. In diese Kategorie fallen jene Männer, die Gesichtsbehaarung tragen. Einfach mal den Rasierer weglegen und wachsen lassen ist eine Philosophie, die nichts mit dem Tragen eines Vollbartes zu tun hat. Vielleicht gelingt es einigen dieser Naturisten, auf eine Distanz von etwa 50 Metern als Vollbartträger durchzugehen. Kommt man ihnen näher, erkennt man aber einen deutlichen Unterschied. Chaos in den Barthaaren, keine Konturen und kein Anzeichen einer klaren Form verraten eindeutig, dass kein Vollbart vorliegt. Faule Gesichtsbehaarungsträger sind allerdings eine Minderheit. Wer heute Haare im Gesicht möchte, trägt sie gepflegt. Die Bartpflege ist eine Freude, aber auch ein wenig Aufwand. Man kann also unbedingt ausschließen, dass Männer einen Vollbart aus Bequemlichkeit tragen. Es wäre viel weniger Aufwand, sich jeden Tag zu rasieren. Die Entscheidung dagegen ist eine bewusste und richtige Entscheidung. Also können wir als Antwort auf die Frage, warum Männer Vollbart tragen, die Faulheit, oder Bequemlichkeit bereits streichen. Es hat andere Gründe.

1 Achtsamkeit und Entschleunigung

Die Menschheit hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Phase der Beschleunigung erlebt. Immer mehr und immer schneller war die Devise. In diesen Zeitgeist fällt auch die Entscheidung der schnellen Rasur. Während Männer sich vor 100 Jahren noch beim Barbier rasieren ließen und die Nassrasur eine bewusste und fokussierte Tätigkeit war, haben 50 Jahre später die Männer ihren Tag damit begonnen, sich gedankenverloren ein Elektrogerät durch das Gesicht zu reiben. Ein Verlust an Lebensqualität, der mit einer kompletten Umstellung unseres Mindsets einherging. Männer die Vollbart tragen, entscheiden sich bewusst gegen diese Beschleunigung. Die Pflege des Vollbartes ist eine manuelle Tätigkeit, die Zeit und Können erfordert. Man verbringt viel Zeit vor dem Spiegel und setzt sich mit sich selbst und dem eigenen Aussehen auseinander. Das mag narzisstisch wirken, ist es aber nicht. Es ist ein wichtiger und wirksamer Gegenpol zu Leistungsdruck und Verfügbarkeit, wie sie heute Standard sind. Die Zeit der Bartpflege daheim ist ein starkes Argument für den Vollbart. Wer das nicht glaubt, sollte sich mal 15 Minuten vor den Badezimmerspiegel stellen, sich über die untere Gesichtshälfte streicheln und sich selbst in die Augen schauen.

2 Wellnessfaktor Barbier

Wer glaubt, dass 15 Minuten tägliche Auseinandersetzung mit sich selbst schon toll sind, wird über diesen Grund für einen Vollbart endgültig begeistert sein. Der Vollbart braucht Pflege. Das kann und muss man daheim besorgen. Parallel braucht der Vollbart aber auch eine starke, professionelle Hand. Zwei solche Hände bietet ein Barbier. Ein Fachmann, der sich der Pflege der Vollbärte verschrieben hat. Er weiß, wo Konturen gesetzt werden und wie man einen Vollbart formt. Als Träger eines Vollbarts nimmt man am Barberchair Platz, bespricht die Wünsche und genießt. Den Rest macht der Barbier. Ganz nebenbei bekommt man auch noch einen ordentlichen Haarschnitt und am Ende der 30 bis 60-minütigen Behandlung verlässt man den Barbershop als neuer Mensch. Der Barbier ist ein Ort der Wellness. Eine Oase der Männlichkeit, in der sich Gleichgesinnte treffen und unter sich sein können. Der Meister sorgt bei seinen Kunden für ordentliche Bärte, während andere die Wartezeit im einzigartigen Ambiente genießen. Der Besuch beim Barber und die Tatsache, dass er mit der Bartpflege zumindest doppelt so lange braucht, sind zwei starke Argumente für einen Vollbart.

3 Umwelteinflüsse

Ein Barthaar hat eine vergleichbare Widerstandskraft, wie Kupferdraht. Auch wenn er weich und samtig aussieht, bietet der Vollbart also einen ordentlichen Schutz für das Gesicht. Natürlich kann er einen Schlag nicht komplett abfedern, aber eine sehr geringe, aber doch messbare Dämpfung gibt es auch bei Schlägen. Wo der Vollbart aber seine wirkliche Stärke ausspielt, ist der Zwischenraum zwischen den Barthaaren. Das Barthaar ist im Regelfall gewellt. Dadurch entsteht im Bart ein Luftpolster, in dem sich eine Art Mikroklima entwickelt. Dieser Luftpolster schützt vor Wärme und Kälte gleichermaßen. Außerdem hält der Vollbart auch Sonnenstrahlen und nicht zuletzt Staub und Schmutz ab. Die empfindliche Gesichtshaut wird also durch den Vollbart optimal geschützt. Ein gutes Argument, sich sofort einen Bart wachsen zu lassen.

4 Gesundheit

Der Vollbart wird immer wieder von seltsamen „Studien“ als schmutzig und bakterienverseucht dargestellt. Tatsächlich ist das aber unwahr. Der Vollbart ist vielmehr ein wichtiger Beitrag zu Gesundheit des Mannes. Einerseits ist er ein mechanischer Filter für die Atemluft. Grobe Staubpartikel und anderes, was wir nicht einatmen wollen, landet im Barthaar und bleibt dort hängen. Andererseits haben Studien gezeigt, dass es eigene Mikroben gibt, die nur im Bart leben und dort etwaige schädliche Bakterien angreifen, bevor sie dem Mann gefährlich werden können. Zusätzlich sorgt die tägliche Rasur für eine ganze Menge an Verletzungen in der Gesichtshaut. Verzichtet man als Träger eines Vollbartes darauf, seine Haut Tag für Tag zu beschädigen und zu verletzen, ist der Gesundheit auf jeden Fall zuträglich. Bakterien können nicht so einfach in die Haut eindringen und auch eingewachsene und entzündete Haare gehören der Vergangenheit an.

5 Aussehen

Es passiert nicht oft, aber hier weiß ich jetzt echt nicht, wo ich anfangen soll. Soll ich erklären, dass ein Mann mit Vollbart einfach besser aussieht? Soll ich erläutern, dass der Vollbart ein Ausdruck von Dominanz und gleichzeitig von Weisheit ist? Wie auch immer, es ist wie es ist. Mit Bart sieht man besser und beeindruckender aus. Ein gepflegter Vollbart ist und bleibt ein Hingucker, auch wenn man sie zum Glück heute häufiger sieht. In allen Lebenbereichen von der Zwischenmenschlichkeit bis hin zu Karriere kann ein gepflegter Vollbart unterstützen und den entscheidenden Unterschied machen. Männer tragen also auch deswegen, weil sie damit besser aussehen, Vollbart.